Fontane Blätter 106
Autor | Peer Trilcke / Roland Berbig (Hg.) |
Verlag | Fontane-Gesellschaft |
ISBN | ISSN 0015-6175 |
Ausstellungen!
Diese Ausgabe noch von 2018 kommt für alle jene Fontane-Interessierten noch zur rechten Zeit, um sie daran zu erinnern, dass es zwei aufwändig kuratierte Ausstellungen in diesem Jahr 2019 in Brandenburg und Neuruppin zu bestaunen gibt. Wer Näheres erfahren möchte, lese die zwei Interviews von Peer Trilcke mit der Kuratorin der Leitausstellung „fontane.200/Autor Ein sanft bewegtes Meer aus Papieren und Zeichen“, Heike Gfrereis; die Ausstellung öffnet am 30. März im Museum Neuruppin. Die andere Ausstellung, kurariert von Christiane Barz „Mit der Wünschelrute auf Wanderung“, fontane.200/Brandenburg; diese Sonderausstellung zum Fontane-Jahr wird am 7. Juni 2019 im Potsdamer Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte eröffnet. Die Interviews erscheinen mit den Ausführungen von Georg Wolpert „Der Mond über dem Stechlin“ in der neuen Rubrik „Freie Formen“.
Viel zu Fontane und seinen Werken
In der Ausgabe finden sich zudem bis dato unveröffentlichte Briefe, die Fontane in der Korrespondenz mit dem Generalintendanten Botho von Hülsen entdecken lassen und zeigen, wie man sowohl diplomatisch-souverän als auch opportunistisch-vorsichtig als Theaterkritiker gegenüber einer gestaltungsmächtigen Autorität agieren kann. Die Erläuterungen betten die Briefe von von Hülsen und Fontane in das theater- und gesellschaftspolitische Umfeld ein. Vertiefen kann sich der Leser zudem in „Fälle von Bildmagie in Fontanes Romanwelt“ (Christoph Wegmann) in die Frage, inwiefern Fontane Märchen, Mythen, Aberglauben in seinen Werken zur Wirkung verhilft: Visuelles wirkt! Wer will, erhält erste Erkenntnisse aus Anwendungen digitaler Literaturwissenschaft, die sich der neuen Rubrik „Labor“ verdankt. Schließlich findet der Leser in „Rezensionen und Annotationen“ weitere Anregungen zu erweiterter und seine Kenntnisse zu Fontane vertiefenden Lektüre.
Und schon Neuro, und zwar das:
Besonders interessiert hatte mich diese Ausgabe auch, weil dieser Artikel enthalten ist: „Es riecht, es schmeckt, es berührt. Sinneswahrnehmungen in Fontanes Romanen“ (S. 113ff.). Höchst relevant ja auch für Trainer, Coaches, Berater – Weiterbildner jeglicher Couleur! Wie auch oben der Artikel „Bildmagie“ (S.44ff.). Was wieder zeigt, dass auch Belletristik (hier: Klassiker) weiterbildend wirken können, gerade für Weiterbildner… Mehr zur Gesellschaft und Bezug des Magazins siehe hier: https://fontane-gesellschaft.de/fontaneblaetter/. Hanspeter Reiter, www.dialogprofi.de