Fairness als Führungskompetenz
Autor | Ulrich Wiek |
Verlag | Gabler |
ISBN | 978-3-662-57516-1 |
„Strategie und Leitfaden für Führungskräfte und Unternehmen der Zukunft“ hat der Autor entwickelt, u.a. ausgebildeter Fairness-Trainer und -Coach – übrigens Vizepräsident des Forum Werteorientierung in der Weiterbildung: dem Siegel-Geber für Trainer und Coaches, soweit sie sich zum Berufskodex verpflichten und Mitglied bei einem der Mitglieds-Verbände sind, etwa beim GABAL e.V.
Fairness: Qualität & Quantität?
Ja, quantitativ quasi erfassbar. Gemeint ist also, das Thema besser greifbar zu machen, nicht etwa „die Menge macht´s“! Dennoch: „Fairness lohnt sich, Unfairness kostet. Die Bedeutung gerechter Strukturen in Unternehmen wird angesichts komplexer Veränderungsprozesse durch Digitalisierung und unsichere Märkte in Zukunft noch zunehmen. Dieses Buch zeigt, wie sich Fairness in Unternehmen und anderen Organisationen bewusst gestalten und für den Unternehmenserfolg nutzen lässt. Der Autor, ein erfahrener und international tätiger Berater, Coach und Trainer, leitet die Bedeutung von Fairness zunächst aus dem wissenschaftlichen Kontext ab, um sie dann bezogen auf Organisationen und MitarbeiterInnen konkret darzustellen. Er zeigt, dass sich ein genauer und ehrlicher Blick auf die Folgen von Unfairness in Unternehmen lohnt. Denn die Kosten, die ungerechtes Verhalten und unfaire Strukturen verursachen, werden häufig nicht „eingepreist“ und bleiben im Verborgenen.“ In einer Art „doppelter Buchführung“, metaphorisch gemeint, zeigen sich im Vergleich Chancen und Risiken (rund um Tabelle S. 76f.). Fairness-Klärungsfragen (S.139ff.) führen zum Fairness-Kompass und weiter zur Fairness-Fallarbeit (z.B. S. 158ff. Arbeitsblatt), alles erfreulich Transfer-orientiert also! Kommunikation ist zentral und entscheidend, Harvard-Konzept inklusive (z.B. S. 198ff., 213 Grafik).
Inhalte kurz gefasst
Schritt für Schritt begleitet der Autor seine Leser durch durchaus ambivalentes Umgehen mit Fairness, denn „Mit diesem Buch stellt er eine fundierte Fairness-Strategie und einen praxisnahen Leitfaden vor, mit denen Führungskräfte erfolgreich führen und sich Organisationen angemessen und auf faire Weise verändern können.“ Visualisiert etwa durch Fairness-Kompetenz-Rad (S. 96), kann sich Leser gut auf die Herausforderung einlassen. „Das Buch beleuchtet das Verhalten von einzelnen Führungskräften sowie die organisatorischen Strukturen, Prozesse und Regeln. Im Fokus steht dabei immer die Frage, was Führungskräfte und Organisationen tun können, um faires Verhalten und gerechte Strukturen leben und fördern zu können. Konkrete praktische Schritte zeigen, wie Fairness als Verhaltensmaxime und als Organisationsprinzip Orientierung und Sicherheit in Entscheidungssituationen geben und Kollegialität und Loyalität stärken kann.“ Dabei kann Führungskraft wie Mitarbeiter auf diverse Tools und Leitlinien zurückgreifen, etwa „Kriterien zur Verfahrensgerechtigkeit“ (S. 17 Tabelle) plus Umsetzen in einen internen Workshop, gerne mit externer Moderation, fürs Erarbeiten von Richtlinien, siehe Verhaltenskodex und faire Führungsgrundsätze (S. 254f.). Seminare und Trainings plus weitere Formate erläutert der Autor S. 326ff. – alle Betroffenen zu Beteiligten zu machen.
Who is who – what for whom?
Trainer, Coaches und Berater treffen sicher regelmäßig aufs Fairness-Thema, beginnend schon beim Auftrags-Klären. Und vollziehen direttissime nach: „Das Buch richtet sich an alle Führungskräfte, Geschäftsführer, Vorstände in Wirtschaftsunternehmen, in gesellschaftlichen Organisationen oder der öffentlichen Verwaltung, aber auch an Organisations- und Personalentwickler, Betriebsräte, Change-Manager, Compliance-Beauftragte und alle, die Fairness nutzen und in ihr Unternehmen einbringen wollen.“ Denn angesiedelt ist das Thema auf allen Ebenen – möglichst an der Spitze beginnend. Siehe die aktuellen Ansätze wie Diesel-Skandal & Co.!
Mit Fairness unterwegs
… ist der Autor naturgemäß selbst, als Coach, Berater, Trainer. Auch mit Werte-Workshops rund um das genannte FWW – oder mit Impuls-Vorträgen etwa auf Messen. Selbst erleben konnte ich ihn bei der Personalmesse München … HPR