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Fachwissen lebendig vermitteln

Autor Juliane Meyerhoff, Christoph Brühl
Verlag Rosenberger Fachverlag

207 Seiten
ISBN: 3931085465
Preis: 29,80 Euro

Der auf den ersten Griff handliche, dennoch umfassende Band erweist sich eher als Kompendium zum Nachschlagen denn als Sammlung von Handlungs-Anweisungen. Primär angesprochen sind „Wissens-Vermittler“, Verhaltens-Änderer eher hintergründig. Dem Newcomer wird geholfen, sich einen Überblick zu verschaffen und zu entscheiden: Mit (z.B.) „Lernen an Stationen“ (Seite 99) möchte im mich näher befassen. Und „gestandenen Fachleuten“ bietet sich die Anregung, an lange nicht Genutztes erinnert zu werden – oder Anregungen zu finden für eine Variante im Training: Didaktik („Unterricht konzipieren“) wie Methodik („Methoden finden“). Manche Führungskraft wird gerne darauf zurück greifen, sich Hilfe für den Alltag zu suchen – allerdings mit der Maßgabe, das gewählte Thema anderweitig zu vertiefen. Einige Beispiele seien genannt:

Das klassische Modell der Team-Entwicklung (Forming, Storming, Norming, Performing) wird ergänzt durch „Informing“; absolut sinnvoll & zeitgemäß: Ergebnisse präsentieren. – Ich hätte dazu gerne den Anklang eines wieder kehrenden Prozesses. Denn viele Teams im Betriebs-Alltag stellen eine Dauer-Veranstaltung dar (im Gegensatz zum klassischen Projekt-Team), die auch ein Re-Forming vertragen und erfordern. (Seite 41 f.)

VAK(OG) findet sich zum Thema „Lern-Typ“. Dem NLP entlehnt, finde ich das eine gelungene Darstellung. Zu ergänzen vielleicht dies: Ein Mix tut Not! Damit meine ich: Am besten bedient ist jener Trainer (und damit auch seine Trainees!), der darum bemüht ist, alle Sinne anzusprechen. So vermeidet er, sich zu verbiegen – und landet „trotzdem“ bei jedermann und jederfrau! (Seite 44 ff.)

Wie aktiviere ich Teilnehmer? Wie steuere ich Abläufe? Leser findet im ausführlichen Katalog der Methoden jeweils pro/con, Vor-/Nachteile und weitere Details. Schön, auf Klassiker wie „Fishbowl“ oder „Lernstationen“ zu treffen! – Strukturiert wird die inhaltliche Aufbereitung durch den „Konzeptkreis“ (S. 80 ff.). Trainer wird auch die Diskussion zu „Evaluation“ interessieren (S. 76 ff.): wer soll denn was wie evaluieren – und warum?

Alles in allem: Empfehlungswert für jede Trainer-Bibliothek. Zusatz-Nutzen durchs Lesezeichen, das Konzeptkreis sowie Icons „lesebegleitend“ an die Hand gibt.

Hanspeter Reiter