Skip to main content

Erhöhen Sie Ihren EatQ

Autor Susan Albers
Verlag Knaur Menssana
ISBN 978-3-426-65732-4

„Intelligent mit Gefühlen umgehen und dabei abnehmen“ ist das Versprechen der Autorin. Dazu greift sie auf vielerlei Vorgehensweisen zurück, die dem einen oder anderen bekannt vorkommen mögen. Für mich durchaus überzeugend, weil sie auf auf Erkenntnisse aus der Hirnforschung Bezug nimmt – teils sogar aus dem Neuro-Marketing: herrliches Beispiel für den „Blick über den Tellerrand“! Das ist die These: „Mit emotionaler Intelligenz zur Wunschfigur“ – und EQ kommt immer wieder ins Spiel, in den verschiedenen Schritten. Sie sollen Antworten finden auf die zentrale Frage: „Haben Sie sich auch schon immer gefragt, warum Sie es nicht schaffen, sich gesund zu ernähren und abzunehmen, obwohl Sie doch eigentlich wissen, wie es richtig wäre?“ (U4). Auf dem Weg dahin bezieht die Autorin Leser immer wieder aktivierend mit ein, indem sie z.B. via Fragebogen hilft, sich selbst einzuschätzen, siehe S. 66ff. „Wie treffen Sie Ihre Entscheidungen?“. In der Auswertung findet sich dann die Bandbreite von „impulsiv/spontan“ über „nachdenklich“ hin zu „zwanghaft/unentschieden“ – was sich auf Entscheide auch zum Essen auswirkt, wie übrigens naturgemäß auch Stress, jedoch: individuell unterschiedlich. Und das ist einer der Gewinne dieses Buches, deutlich zu machen, warum Diäten Quatsch sind, per se: Weil jeder Anwender individuell unterschiedlich ist und entsprechend verschieden reagiert! Die EAT-Methode nutzt geschickt ein Akronym für dieses Vorgehen: Erkennen, Annehmen, Transformieren – nämlich „Ihre Gefühle hin zu positiven Alternativen, die nichts mit Essen zu tun haben“ (S. 86ff.). Viele Beispiele illustrieren dieses Vorgehen, vielmehr: lassen den Leser erleben, wie´s geht, mit konkreter Um- und Übersetzung je nach Situation. „EatQ und die Lösung von Ernährungsproblemen“ liefert konkrete Vorschläge (S. 140ff.), z.B. für „Sie wollen aufhören zu knabbern, finden es aber schwierig, obwohl Sie wissen, dass Sie genug haben“. Umgeben Sie sich mit Helfern statt mit Behinderern (wie etwa die Mama, die Sie immer wieder zum Nachschlag auffordert) übersetzt Susan Albers ebenfalls in den EAT-Ablauf (hier S. 196). Übrigens stark auf „die Frau“ ausgerichtet, das Ganze, primäre Zielgruppe also. Doch warum bleibt Mann außen vor? Ersetzen Sie als männlicher Leser einfach die Beispiele mit Männer-Namen ;-) … Auch sehr konkret, die Vorschläge S. 242ff. für „Essen gegen den Stress – [10] Lebensmittel, die wirklich helfen“, etwa dunkle Schokolade, Magermilch oder Pistazien. Teil III übrigens fasst konkrete „Werkzeuge für Ihren Erfolg“ zusammen, nämlich für EAT: Erkennen Sie Ihre Gefühle und lernen Sie, mit ihnen in Kontakt zu kommen“ (S. 281ff.), „Gefühle annehmen und ihre Bedeutung verstehen“ (S. 309ff.) und schließlich „Transformation: Wenden Sie sich neuen, positiven Möglichkeiten zu“ (S. 333ff.). Darin übrigens das Beispiel „Bitte nur Bargeld“, worin Erkenntnisse der Hirnforschung einfließen. Viel Erfolg damit! HPR

Hanspeter Reiter