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Enders

Autor Lissa Price
Verlag Piper IVI
ISBN 3492702643

Ist das tatsächlich ein Jugendbuch (empfohlen für 14-17)? Von Sprache und zurück haltenden Beschreibungen in Sachen Gewalt und Liebe jedenfalls. Ist das der letzte Band einer Triologie – oder kommt noch etwas nach? Jedenfalls ließe sich die Reihe weiter führen, so wie sie „endet“ … Nach Starters und Middles also nun Enders: Callie und andere Metallos (d.h. Trägern eines unentfernbaren Manipulations-Chips am Gehirn) unter den Startern (also: Kindern und Jugendlichen) im Kampf mit manipulierenden Senioren, eben: Enders. Manche von denen leisten sich einen Leihkörper, tun zu können, was sie nicht (mehr) imstande sind zu tun. Andere sind liebende Großeltern für Enkel, die ihre Eltern infolge einer Sporen-Infektion verloren haben. Hier trifft Callie Hyden, den Sohn von Old Man – und ihren Bruder Tyler wieder, dazu Michael, einen alten Freund. Sie haben einige Abenteuer zu durchstehen, bis sie schließlich scheinbar nahe daran sind, Callie´s Vater wieder zu finden – und Hyden´s Vater zu treffen, den Bösewicht, der anscheinend hinter all den üblen Geschehnissen zu stecken scheint. Doch gibt es auch noch eine andere Fraktion, deren Rolle sich erst zum Schluss klärt – zumindest teilweise …Ein Wechselspiel auch von Beeinflussen, wogegen Callie sich naturgemäß wehrt, ist sie doch schließlich ein Teenager von 16 Jahren. Andererseits, wer hätte gerne einen anderen Geist in sich, der auch noch den eigenen Körper übernimmt? End-lich kommt´s zum Showdown … Spannend, einfühlsam, altersgerecht – und doch durchaus auch all-age: Auch Erwachsene dürfen! Und sei es „nur“, ihre Kids (eigene oder fremde: siehe Schule!) besser zu verstehen. Verarbeitet wird denn auch das Thema „Generationen-Konkurrenz“, Demografie-inhärent …  Abschließend durchaus versöhnlich: „Irgendwann würden sich die Starters in Middlers und dann in Enders verwandeln, und die Lücken zwischen den Generationen würden sich schließen.“ (S. 347)

Hanspeter Reiter