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Ein Schuss ins Blaue

Autor Franz Dobler
Verlag Tropen
ISBN 978-3-608-50346-3

Witzig – der Titel hat mich spontan an die Nick-Knatterton-Comics erinnert, die 2020 ihr 70-Jähriges feiern: Kurz, knapp und verheißungsvoll, wie dort viele Episoden des Strips benannt waren  …

Spannende Handlung
…ist dem vergnügten wie gespannten Leser jedenfalls geboten: Krimi noir – oder harter Hund à la Nero? Hin und her gerissen ist er jedenfalls, dieser Ermittler: Themen wie „Blut ist dicker…“ oder „Was ist Gerechtigkeit?“ oder „Geld her…“ spielen jedenfalls eine durchaus gewichtige Rolle in dieser Story: „Ex-Polizist Fallner würde sich lieber aus der Sicherheitsfirma seines Bruders verabschieden – und landet im Labyrinth deutscher Probleme. Mit seinem jüdischen Partner Landmann soll er einen islamistischen Attentäter aufspüren, auf den ein Kopfgeld von zwei Millionen ausgesetzt ist. Der Gesuchte hält sich angeblich in München auf. Dabei ist nicht mal klar, von wem der Hinweis eigentlich kommt. Könnte es sein, dass die private Sicherheitsfirma nur benutzt wird? Von rechtsradikalen Seilschaften in staatlichen Sicherheitsbehörden vielleicht? Wenn ja, warum? Zum Glück hat Fallner besten Polizeikontakt: seine Frau Jaqueline, Hauptkommissarin. Die sich allerdings lieber um die Vierzehnjährige aus einer kaputten deutschen Familie kümmern würde, die bei ihnen Asyl gesucht hat. Sie stellt »Vater« Fallner tausend Fragen pro Minute, und er muss mit ihr sogar in die Kirche gehen. Du sollst nicht töten, sagt der liebe Gott. Aber zwei Millionen für einen miesen Killer, das bedeutet einen Sonderfall.“ Ein wenig von vielem ist hier geboten: Lokalkrimi genauso wie Interkulturelles. Mal was Anderes als der übliche Krimi, fein! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter