Ein Buch namens Zimbo
Autor | Max Goldt |
Verlag | sonstige |
Seiten | 197 Seiten |
ISBN | 978-3-87134-665-1 |
Preis | 17,90 |
„Sie werden kaum ertragen, was Ihnen mitgeteilt wird“ ist eine Drohung, die mit einem modernen *lol* zu ergänzen wäre. Hmm, was ist das eigentlich – eine Sammlung von Essays? Gedankenbeiträge in Erzählform? Manches erinnert mich an Coelho´s Jahr (den Essay-Teil), anderes soll schlicht bestätigen, dass der Autor immerhin Kleist-Preisträger ist, so seine Antwortrede auf die Laudatio des Vor-Preisträgers Daniel Kehlmann. Dieser den Band beschließende Text alleine ist das Bändchen wert, in seiner verspielten Verbandelung von frühem Botanik-Verrücktsein und Lyrik: Was hat der Ornithologe mit Schreiberei zu tun? Sie zog ihn jedenfalls weniger als der Wunsch, Taxonom zu werden und so die Welt einzuteilen. Das tut der Autor, wenn er zum Beispiel über Sprachgebrauch räsoniert, etwa des Worts „lecker“ (ähäm, ich fühlte mich an mich selbst erinnert…), S. 124ff. Er lässt sich über die Plörre in den Kaffeekannen mancher Hotelfrühstücke aus, beleuchtet Paradoxes (siehe „kreatives Chaos“, S. 55) und lässt sich über mangelnde Bedeutung aus (S. 84ff.). Mich als Brockhaus-Fan hat natürlich seine Einlassung zu „Schmöker-Enzyklopädien“ interessiert (S. 171ff.), doch auch Lupen und Taschenlampen als tools, um Kleinstgedrucktes auf Produkten und in anderen Texten entziffern zu können, ließen mich schmunzeln (S. 177ff.). Sie auch?