Effektives Gewichtsmanagement
Autor | Siegfried Müller |
Verlag | Shaker Media |
ISBN | 978-3-86858-906-1 |
„Ein neuer Ansatz zur Gewichtsregulierung“ wird versprochen, jenseits klassischer Diäten und Bewegungslehren, siehe U4: „Nach seiner Erfahrung wird niemand sein Gewichtsproblem allein dadurch lösen, dass er seine Ernährung umstellt und sich und seinen Körper mit Däten und Sport quält. Wer schlank werden und bleiben will, muss viele Bereiche seines Lebens anschauen und … in bestimmten Bereichen Änderungen vornehmen. Dabei ist es wichtig, sich nicht auf das Abnehmen als ein schwieriges Problem zu fokussieren, sondern die machbaren Lösungen zu finden, die für jeden Einzelnen anders aussehen.“ Dieser Aspekt individuell unterschiedlicher Disposition hat mich angesprochen, an Stelle von „Allerwelts-Lösungen“. Dennoch legt der Autor den Finger in die Wunde, etwa (S. 52) mit dem Erinnern an die Kalorien-Gewalt mancher „Lebens-Mittel“ und deren summative Wirkung in kleinen Dosen über längere Zeit hinweg. Verbunden mit der Empfehlung, eines der kritischen Lebensmittel auszuwählen, um es ab sofort zu meiden … Ein weiteres Eselsohr findet sich in meinem Exemplar auf S. 98f. „Welche Lebensmittel sind für Sie gesund?“: „Achten Sie auf Ihre Empfindungen, die sich nach einer Mahlzeit bei Ihnen einstellen. Fühlen Sie sich nach einer Mahlzeit wohl und leistungsstark, sind diese Nahrungsmittel für Sie genau richtig gewesen, also gesund …“. Im Kapitel „Bewegung“ (S. 106ff.) findet sich u.a. „Das isotonische Muskeltraining“, etwa „Für die Buchmuskulatur“ etc., mit diversen Übungen diesseits von Fitness-Studios. Unter den Tipps zum Abnehmen gibt es u.a. so simple wie „Verwenden Sie kleineres Kochgeschirr!“ (S. 151f.) und „Kauen, kauen, kauen …“ oder auch „Langsam essen!“ – was alles mit Vor-Verdauen bzw. mit „auch die Augen essen mit“ zu tun hat: Entscheidend sei es, nur den Hunger zu stillen statt sich zu über-sättigen. Das Glutamat (S. 192ff.) hat Autor Müller alles einen der Hauptfeinde für gesundes (und gewichtsneutrales!) Ernähren ausgemacht, es „ist in unserer täglichen Kost allgegenwärtig. Kaum ein Fertiggericht oder Würzmittel kommt ohne den Geschmacksträger aus“ (S. 194). Was klar eines bedeutet: Wir nehmen Glutamat unbewusst auf, ebenso wie Salz und Zucker, auch schon in Käse oder (als Vegetarier) in Soja- und anderen Eiweiß-Gerichten! Das eben ist das Gefährliche: Steuern unmöglich … Leser lasse sich anregen, über das eine oder andere im Ernährungs- und Bewegungs-Alltag nachzudenken – und sich was zum Ändern raus zu picken. HPR