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Durst

Autor Jo Nesbo
ISBN 978-3-550-08172-9

„Ein Harry-Hole-Krimi, Band 11“ zeigt: Die Serie geht weiter, das Warten hat ein Ende. Trotz des Titels naturgemäß völlig anders als der Klassiker von St. Exupery gleichen Namens. Hat mich dennoch angeregt, jenen auch mal wieder zur Hand zu nehmen …

Die Story dieses „Durst“es
Es geht um – Blutdurst: Rasch kommt das (offenbar erfreulich seltene) Krankheitsbild eines Vampiristen ins Spiel, der klar erkennbar das Blut seines (zunächst ersten) Opfers konsumiert… „Ein Serienkiller findet seine Opfer über die Dating-App Tinder. Die Osloer Polizei hat keine Spur. Der einzige Spezialist für Serientäter, Harry Hole, unterrichtet an der Polizeihochschule, weil er mehr Zeit für seine Frau Rakel und ihren Sohn Oleg haben möchte. Doch Holes alter Chef Mikael Bellmann setzt Hole unter Druck. Die schlimmsten Befürchtungen werden wahr, als tatsächlich eine weitere junge Frau verschwindet, ausgerechnet eine Kellnerin aus Holes Stammlokal. Und der Kommissar kann nicht länger die Augen davor verschließen, dass der Mörder für ihn kein Unbekannter ist.“

Abgründe wie bekannt
…die sich auftun, was der obige Text schon andeutet: Beziehungskrisen, mehr Politik denn Polizei-Arbeit, Korruption und Vetternwirtschaft, lange verborgene Verbindungen. Auch dieses Mal wird Leser umfassend geboten, was den Thrill einer solchen Geschichte ausmachen kann. Wie gewohnt bei Nesbo: exzellent strukturiert, höchst spannend erzählt. Da kommt schon mal Grusel auf – und in jedem Fall eine Menge „suspense“, was man sonst ja nur aus Hitchcock-Filmen kennt. Geschickt ineinander verwobene Kurzkapitel führen den Leser erst einmal auf falsche Spuren, vor überraschender Auflösung im anschließenden Text, meisterlich! Dazu dann kurz vorm Showdown mehrere Volten, wow… HPR

Hanspeter Reiter