Die Unperfekten
Autor | Tom Rachmann |
Verlag | sonstige |
Seiten | 400 Seiten |
ISBN | 978-3-423-24821-1 |
Preis | 14,90 |
In diesem Roman erleben Sie Aufstieg und Niedergang einer Tageszeitung mit, auf zwei Erzählebenen: Da ist die „Jetzt-Zeit“ am Ende des ersten Jahrzehnts im neuen Jahrtausend, Kapitel für Kapitel aus der Perspektive immer einer anderen handelnden Person, mit klaren Bezügen auf die anderen Kapitel. Neben den Redaktionsmitgliedern kommen auch Familienmitglieder des Gründers und weitere Externe zu Wort. Die andere Ebene wird durch kurze Kapitel gebildet, die dazwischen aus der Geschichte der Zeitung berichten, beginnend in der Anfangszeit (1953, mein Geburtsjahr, welch Zufall …) und endend mehr als ein Jahrhundert später, 2007, mit dem Schließen des Verlags. Leser könnte meinen, das Auf und Ab gedruckter Jetztzeit-Medien (wie die Tageszeitung es ist) mitzuerleben, bis hin zum „Gefressenwerden“ durchs digitale Online (aufgrund von Management-Fehlern bei den Eigentümern in den USA – die (internationale) Zeitung hat ihren Sitz in Rom). Doch das ist im Grunde nur die Begleitmusik, es geht um die Charaktere, eben „Die Unperfekten“, mit allen ihren Macken. Ein knappes Dutzend Biografien werden geboten (exakt sind es elf), multikulti in der Herkunft wie auch im Dasein: Einiges spielt in Rom, anderes dagegen in Paris, Kairo oder noch weiter weg. Elf Kurzgeschichten, verzahnt mit elf „Factions“, spannend, interessant und leicht lesbar. Verknüpft mit den jeweiligen Weltgeschehen, wie es sich für die Geschichte einer Tageszeitung gehört …