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Die Tote in der Henkersgasse

Autor Astrid Fritz
Verlag rororo
ISBN 978-3-499-27654-5

„Schauplatz Freiburg“ verweist aufs Genre „Lokalkrimi“ – und „Ein Fall für Serafina“ wiederum auf „historischer Krimi“. Dessen Erfolg sich daran zeigt, dass er schon in 2. Auflage vorliegt – womit sich auch die Serie als erfolgreich beweist…

15. Jahrhundert
… als Gesellschaftsbild, unterhaltsam zu lesen und zugleich informativ: Wie lief das damals, mit Zusammenleben der Schichten, mit Religion und Gesundheits“wesen“, Rollen von Mann und Frau? „Die beliebte, charmant-energische ehemalige Begine Serafina ermittelt in ihrem fünften Fall in Freiburg: Die Erfolgsautorin Fritz nimmt einen historischen Fall als Grundlage für den spannenden, atmosphärischen Roman. Im Mai 1417 liegt in der düsteren Henkersgasse eine junge Frau mit eingeschlagenem Schädel, das Gesicht mit einem falschen Muttermal am Kinn seltsam geschminkt. Die reiche Kaufmannsgattin ist eines gewaltsamen Todes gestorben. Serafina, Frau des Arztes Achaz, findet in der missgünstigen Hausmagd des Witwers eine erste Verdächtige, der eine weitere Spur folgt. Damit nicht genug, führt Serafinas Bruder nichts Gutes im Schilde, und Stadtapotheker Jonas will ihre Armenapotheke schließen. Serafina hat alle Hände voll zu tun.“ Schon deshalb, weil sie natürlich wieder eine Sonderrolle als Ermittlerin einnimmt. Und so erreicht, dass der Versuch misslingt, den Fall stillschweigend zu den Akten zu legen. Was sie wiederholt in Gefahr bringt, war eh klar… Rasch erschließt sich dem Leser, dass es um Prostitution und Sexualität generell geht, wie die Autorin in ihrer Nachbemerkung ausführlich erläutert (S. 287ff.). Womit die Vergangenheit Serafina wieder einmal einzuholen droht, die eigene Familie inklusive. HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter