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Die schöne Tote

Autor Christi Daugherty
Verlag rororo
ISBN 978-3-499-27337-7

Die Autorin weiß, worüber sie schreibt: Sie arbeitete jahrelang als Gerichtsreporterin für die New York Times und die Nachrichtenagentur Reuters, u.a. in Savannah und New Orleans. Für ihre investigativen Reportagen hat sie zahlreiche Auszeichnungen erhalten.

Wenn es Nacht wird in Savannah…
So erscheint die Geschichte fast autobiografisch, ist die Hauptperson doch eben genau das: „Harper McClain arbeitet als Polizeireporterin bei den Savannah Daily News. Als mitten in der Nacht eine junge Frau im Herzen der Stadt erschossen wird, lässt ihr der Fall keine Ruhe. Harper kannte das Opfer: Naomi Scott war jung und bildschön, eine Jurastudentin, die die Welt verändern wollte, beliebt und engagiert.“ Dieses Erscheinungsbild könnte durchaus eine Rolle spielen, wie Harper nach und nach eruiert: Da gab es andere, ähnliche Frauen, die gestalkt wurden – wie auch Naomi! Doch „…die Polizei hat schnell einen Verdächtigen: Naomis Freund, ebenfalls Jurastudent, dessen Schuld für alle erwiesen zu sein scheint. Kurz darauf meldet sich Naomis Vater bei Harper – und er behauptet zu wissen, wer seine Tochter ermordet hat: Der Sohn eines Staatsanwalts, dessen Familie unantastbar scheint, über Geld und Einfluss verfügt. Einfluss auch auf die Zeitung, für die Harper arbeitet.“ Dass da rasch ein Dilemma entstehen kann, lässt sich leicht nachvollziehen – ähnlich dem Druck, den mancher Anzeigen-Nehmer bei kritischen Berichten in Medien ausübt. Doch die Chefs stehen zu Harper, die als exzellente Rechercheurin und investigative Journalistin einen Namen gemacht hat. Und gar bei der Konkurrenz wertgeschätzt wird. Darf sie also dranbleiben?! Leser mag gespannt sein, auf immerhin über 400 Seiten, die die Spannung hoch halten. Lokal- wie auch „Branchen-„Krimi, US-typische Einflussnahme via Seilschaften fokussierend. Somit zugleich ein Polit-Thriller! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter