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Die Schöpfungslüge

Autor Richard Dawkins
Verlag sonstige
Seiten 528 Seiten
ISBN 978-3-550-08765-3
Preis 24,95

En detail und im großen Ganzen seht sich der bekannte Autor („Das egoistische Gen“, „Der Gotteswahn“) mit den „Argumenten“ vonseiten Kreationisten & Co. auseinander. Er zerpflückt sie und belegt nachhaltig, „Warum Darwin recht hat“, so der programmatische Untertitel. Dabei zitiert er aus Interviews, auf die er und andere Wissenschaftler sich eingelassen hatten. Er berichtet von Ungewöhnlichem und Erwartungsgemäßem und ergänzt seine Texte mit reichhaltigen Illustrationen sowie vierfarbigen Bildtafeln, womit er auch visuell orientierten Lesern bestens gerecht wird. Vieles ist altbekannt und Selbstzitat; dieser Band zeichnet sich durch die klare Zielrichtung aus, den Kreationisten endgültig den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das hat seine Notwendigkeit, wenn Sie bedenken, dass in den USA um die 40% (und in Großbritannien auch kam weniger) der Bevölkerung daran glauben, alles Getier dieser Erde sei im Laufe von weniger als 10.000 Jahren von Gott geschaffen worden. In diesem Buch geht es also darum, wie Leben auf dieser Erde überhaupt entstanden ist und wie es sich nach und nach weiter entwickelt hat. Es geht darum,wie unterschiedlich die Evolution aus gleichem Bestehenden neue Lösungen schafft (nicht „er“schafft). Es geht darum, wie sehr sich unser Herkommen in den neuen Monaten der embryonalen Entwicklung spiegelt. Und es geht darum, wie ähnlich unterschiedliches Verhalten unterschiedlichster Tiere (Arten, Familien …) doch wieder ist. So ist ein exzellentes Werk zur Evolution entstanden, das sich natürlich auch lesen lässt, ohne die immer wieder eingesprengselten Diskussionen mit Kreationisten ernst zu nehmen. – Dawkins´ großes Verdienst ist es, scheinbar Kompliziertes einfach verständlich und klar nachvollziehbar zu präsentieren. So gesehen, ist das Buch auch für den Biologie-Unterricht an Gymnasien bestens geeignet. Und natürlich als Quelle für passende Zitate in Verhaltens-Trainings: Sozusagen „wie wir wurden, was wir sind“ – und wie wir uns geben …

Hanspeter Reiter