Die revolutionäre Krebstherapie
Autor | Alexander Muacevic |
Verlag | Gräfe-Unzer |
ISBN | 978-3-8338-9874-7 |
„Das CyberKnife – wie Robotermedizin uns heilt: schmerzfrei, wirksam und ohne Operation“ gibt einen tiefen und umfassenden Einblick in eine moderne, effektive KI-Medizin auf knapp 200 Seiten.
Schonende Alternative
…ist hier geboten, für vielerlei Arten von Krebs, je individuell zu betrachten: „Mit Hightech gegen den Krebs: Eine Tumordiagnose ist ein Schock und die herkömmliche Behandlung – von OP über Chemotherapie bis klassische Strahlentherapie – in den Köpfen vieler Menschen als körperlich stark belastend und langwierig abgespeichert. Das CyberKnife eröffnet eine neue Ära der Präzisionsmedizin: ein robotergesteuertes Strahlensystem, das Tumore millimetergenau, schonend und völlig schmerzfrei eliminiert – ganz ohne Skalpell, ohne Narben und ohne Krankenhausaufenthalt. Prof. Dr. med. Alexander Muacevic, renommierter Neuro- und Radiochirurg, gilt als deutscher Pionier dieser bahnbrechenden Technologie. Verständlich, packend und fundiert erklärt er, wie das CyberKnife funktioniert, welche Tumorarten damit behandelt werden können und warum diese Therapie für viele Patienten eine echte Chance bedeutet.“ Überzeugend die Patienten-Stimmen zu unterschiedlichen Krebsarten und Situationen, die des Autors Aussagen objektivieren. Wobei auch er selbst darum bemüht bleibt, das Interdisziplinäre zu betonen statt auf Konfrontation zu traditionellen Vorgehen zu schalten (OP…, Vergleich etwa S. 32 Tabelle). Wichtig hierbei auch „Das bio-psycho-soziale Modell“ (S. 72f.).
Meine eigene Erfahrung
…bestätigt all diese Aussagen, etwa auch im Vergleich zur „klassischen“ Strahlentherapie, die ich zunächst habe „genießen“ dürfen – mit Erfolg, nach damaligem Umzug von Köln nach München eher ein Zufallstreffer, fürs Erste. Ein nach drei Jahren auftretendes Rezidiv konnte ich dann via CyberKnife ausschalten lassen, ein weiteres kam leider nach zwei Jahren dazu und scheint nun endgültig „erledigt“. Hatte übrigens meine (private) Krankenkasse sich bei Brachy eine Zeit lang quergelegt, ging´s bei CyberKnife reibungsfrei. Wohl auch, weil dort eine ambulante Behandlung vielerlei Kosten spart, wenig aufwändige Nachsorge inklusive! Empfehlen kann ich´s also, jedenfalls, wenn´s um die Prostata geht, quasi nebenwirkungsfrei (und je nach Gleason-Wert etc. pp.). Dazu kommt, dass offenbar für dieses Organ besonders viel (positive) Erfahrung vorliegt, siehe S. 66ff., ausführlich S. 135ff etc.
Im Zentrum: Das Gehirn
Ja, das was der Ausgangspunkt – und dort entwickelt sich das System offenbar besonders rasant weiter: Schon der Vorgänger GammaKnife war wohl darauf fokussiert, gerade weil eine Operation am (offenen) Gehirn vielerlei Gefahren beinhaltet. Wie der Autor (und Innovator, Initiator in Deutschland) das System kennen gelernt und weiter entwickelt hat, wird in Häppchen erzählt (u.a. S. 21ff. usw.) und illustriert verbal die ebenfalls sehr konkreten Präsentationen – in diesem Sinne (softes) Storytelling à la US, woher ja auch Hard- und Software kommen. Und auch das ist ein klare Ansage: Der Arzt wird gebraucht, wie ja auch bei anderen KI-Anwendungen immer „der Mensch“ kontrollierend gefordert ist (S. 41ff. „Art und Roboter – ein co-intelligentes Team“) – und „die Crew“ dazu, etwa MTRAs (S. 95).
Die Inhalte
…hier in Überschriften kurz gefasst: Das Präzisionstool gegen Tumore * Verschiedene Konzepte im Wettbewerb * Innovation muss sich durchsetzen * Einsatzgebiete des CyberKnife * Fragen, die meine Patienten beschäftigen * Epilog. Fazit: Ob zunächst das eigene Thema aufsuchend und dann alles durchlesen oder umgekehrt, vor einem persönlichen Gespräch im nächstliegenden Zentrum, passt so oder so! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de