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Die Ökobilanz auf dem Teller

Autor Malte Rubach
Verlag Hirzel
ISBN 978-3-7776-2876-9

„Wie wir mit unserem Essen das Klima schützen können“ verspricht Lösungen, die der Autor durchaus auch bietet. Zum Abschluss der fast 250 Seiten (inkl. Anhang) mit einer „Zusammenfassenden Kernbotschaft“ (S. 225), mit den 6 wichtigsten To-dos, „wie jeder mit Ernährung das Klima schützen kann“… Doch der Reihe nach:

Ernährung und Klima
… sind vielfach verknüpft – und diese Verbindungen wiederum sind kritisch zu betrachten, entlang der Produktions-Kette: Darauf immer wieder hinzuweisen, das auch zu belegen, das ist das große Verdienst dieses Autors mit starker Expertise! Statt alles über einen Kamm zu bürsten, geht er ins Detail und lässt seine Leser verstehen, woran es liegt, dass mehr oder weniger Wasser verbraucht wird – oder auch: „Wie viel CO2 verursacht eine Portion Spaghetti bolognese? Etwa 1,5 Kilogramm! Dieses Beispiel führt uns vor Augen, was die Tierwirtschaft und Lebensmitteltransporte für die Ökobilanz unseres Essens bedeuten. Doch ist es mit dem Umstieg auf Fleisch- und Milchalternativen oder Regionalkost getan? Malte Rubach schaut genauer hin und liefert eine Bestandsaufnahme unseres Ernährungssystems sowie von dessen Auswirkungen auf das Klima. Wir leben in einer Gesellschaft, die durch Technisierung und steigenden Ressourcenverbrauch geprägt ist.“ Was also tun – sich einschränken? Der Autor betrachtet das eher tiefer und breiter:

Was tun, was lassen?
„Rubach plädiert für einen maßvollen Genuss und zeigt, was wir in Deutschland guten Gewissens noch essen können.“ Soviel sei verraten: Vielseitig ausgewogen und abwechslungsreich statt mehr vom Gleichen (auch wichtig für gesundes Ernähren!) – weniger industriell verarbeitet und damit nah am „Rohstoff“ – und eher regional als international, das sind wichtige Ansätze. Darüber erfährt Leser viel Wissenswertes, Anregendes und nachdenklich Machendes in drei Teilen: 1 Wie wir lebten – 2 Wie wir leben – Wie wir leben werden. Im Sinne von „was macht menschliche Ernährung aus – und worauf gründend“ wie auch das Wirken von (veränderten, sich verändernden) Lebens-Umständen. Naturgemäß mit dem Blick auf Ertrag und (Über-)Bevölkerung – und damit auf eine potenziell für die Erde verträglichere „Planeten-Ernährung“ (S. 202 Grafik, plus darum herum), feiner Begriff! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter