Die Mauern von Porto
Autor | Mario Lima |
Verlag | Heyne |
ISBN | 978-3-453-44113-2 |
„Ein Fall für Inspektor Fonseca“ wird in diese Lokalkrimi geboten, mit neu erweitertem Team… In Porto spielend, erfreulich aus meiner Sicht: An Lissabon habe ich weniger gute Erinnerungen, wenn die auch schon Jahrzehnte zurück liegen – Auto wenige Minuten aus den Augen gelassen, um im Hotel einzuchecken – zack: leer geräumt … Doch die Ermittler dieser Geschichte haben vor allem mit Korruption zu tun, die sich immer wieder hindern. Und mit der in Portugal immer noch geltenden Verjährung von Mord nach ! 15 Jahren …
Verjährung für Mord?
Ja, das ist wohl so (siehe u.a. S. 116ff.), jedoch: „Schuld verjährt nicht … Ein neuer Fall führt Inspektor Fonseca und sein Team in den ältesten Teil von Porto, in das enge und verwinkelte Bairro da Sé. Nach einem Brand findet die Feuerwehr zwei Skelette, eingemauert in einem alten, leerstehenden Haus. Es handelt sich um zwei weibliche Mordopfer, die Mordkommission nimmt die Ermittlungen auf. Auch die Bewohner des Bairro sind nicht untätig, denn der Fall wühlt alte Konflikte wieder auf, jeder scheint etwas zu wissen. Und jeder will Gerechtigkeit. Als ein weiterer Mord geschieht, muss Fonseca schnell handeln…“. Und mit ihm sein Team, neu erweitert um Tete, ursprünglich aus Angola stammend und soeben von Lissabon eingetroffen, der dortigen Korruptions-Crew entfleucht: Null Chancen, dort wirklich etwas zu bewegen. Dafür bringt sie Erfahrung mit, die dem Team auch in diesem Fall letztlich helfen: Wie gehe ich mit relevanten Personen in staatlichen Netzwerken so um, dass doch etwas erreichbar ist?! Hmm, oh Portugal, oh Mores?! Spannende mehr als 350 Seiten, auch nachdem sich für den Leser abzeichnet, wer „dahinter“ steckt, was relativ bald ist… Fein das „Glossar der portugiesischen Ausdrücke“ (S. 359ff.), die im Text-Verlauf zusätzlich für Lokalkolorit sorgen! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de