Die Loyalitätsfalle
Autor | Rainer Hank |
Verlag | Penguin |
ISBN | 978-3-328-60140-1 |
„Warum wir dem Ruf der Horde widerstehen müssen“ untertitelt verdeutlichend diese (im Grunde jedenfalls) empirische Studie im handlichen Format auf kompakten 200 Seiten.
Von zu viel Loyalität sich befreien
… ist es, was der Autor rät. „Ein leidenschaftliches Plädoyer für die befreiende Kraft des Widerspruchs“ affirmiert entsprechend der Rückseiten-Titel. Wenn auch gilt „Loyalität genießt einen guten Ruf. Zu Unrecht, findet Rainer Hank. Denn sie steht der Freiheit entgegen, und nicht nur das: Sie blockiert Veränderung, sie fördert Betrug (etwa in der Firma) und sie führt dazu, dass wir an ungesunden Bindungen festhalten (etwa zum eigenen Milieu). Loyalität ist typisch für ein Stammesdenken, das sich aggressiv nach außen verhält, nach innen Gehorsam fordert und Abweichler als Verräter brandmarkt. An vielen Beispielen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zeigt Rainer Hank, warum Loyalität zur Falle wird und wie wir uns daraus befreien können – um wieder unseren eigenen Kopf zu gebrauchen.“ Sieben Kapitel bilden einen Leitlinie, ergänzt um ausgiebig vorgestellte „kommentierte Literatur“ (S. 179ff.), was belegt, dass der Autor vor allem die Chance bieten will, sich eine Meinung zu bilden… Dies sind die Kapitel-Überschriften: Die Horde – Familie – Firma – Partei – Dissidenten – Empörung – Befreiung, die eben vielerlei Perspektiven zeigen. Dafür ist Rainer Hank prädestiniert, als Wirtschafts-Journalist (FAS) und vielfacher Preis-Träger… In jedem Fall höchst lesenswert, nachdenklich machend und Gedanken anstoßend, was immer Leser je dazu meinen mag! Höchst aktuell, siehe Stichwort „Whistleblower“… HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de