Die Könige von Köln

Der Autor ist ausgewiesener Experte für historische Themen und seit drei Jahrzehnten als Autor von derlei Romanen unterwegs. Diese Expertise beweist er auch in diesem 450-Seiter, in dem es um Köln 1794 und Folgejahre geht: Köln wird von französischen Truppen eingenommen und ist über viele Jahre unter Frankreichs Protektorat, inkl. Napoleon. „Die Könige von Köln“ sind die angeblichen Gebeine der Heiligen Drei Könige, damit höchst wertvolle Reliquien. Sie sollen zusammen mit Dom-Schätzen in Sicherheit gebracht werden, was auch fürs Erste gelingt. Doch ist das mit vielen Abenteuern verbunden, in deren Zentrum religiöse Würdenträger und einfache Bürger stehen, stets bedrängt von weltlichen Würdenträgern: Auch/schon damals zeitigte der Kölsche Klüngel starke Wirkung … Der geistige Gelehrte Franz Ferdinand Wallraf ist Spiritus Rector des Geschehens, in enger Kooperation mit dem Tagelöhner Arnold Klütsch. Aufseiten der „Bösen“ gibt es u.a. den engen Freund und Schulkameraden, der deutlich klüger ist und Rechtsanwalt wird, während Arnold „nur“ mit seiner enormen Körperkraft punkten kann. Doch da ist viel mehr, etwa seine absolute Loyalität und Fairness – damit gewinnt er letztlich auch die Schneiderstochter Walburga, hinter er auch der Jurist her ist … Vielseitig beleuchtet werden die Beziehungen zwischen Stadtrat und Zünften, Klerus und Adel. Für diesen historischen Roman gilt absolut, dass neben der Unterhaltung auch das Erfahren interessanter Geschehnisse gelingen kann. Dennoch dies schon mitgegeben: Für die meisten Beteiligten wird´s ein Happy-ending J … HPR

Hanspeter Reiter