Die großen Wirtschaftslügen
Autor | Wolfgang Müller |
Verlag | sonstige |
Seiten | 320 Seiten |
ISBN | 3426781654 |
Preis | 8,95 |
Die Darstellung mag dem Leser ein wenig einseitig erscheinen, ist der Autor doch ein „alter Gewerkschafter“. Jedenfalls hat er – wenn auch aus klar einem Blickwinkel – bestens recherchiert und durch seine früheren Funktionen durchaus „von innen heraus“ umfassend dargestellt, was letztlich 2008 in Finanz- und später „Realwirtschafts-„Krise geführt hat. „Traue nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast“ zitiere nun ich andere Quellen: Es geht um das Ummänteln von Vorgehensweisen – wie das Verlagern von Arbeitsplätzen in andere Länder als Globalisierungsfolge -, Nichteinhalten von Vereinbarungen – siehe Kassieren hoher öffentlicher Förderung und Schließen von Fabriken nach wenigen Jahren ohne Steuerzahlung -, extremes Nutzen von Steuerschlupflöchern – etwa durch Verschieben von Gewinnen in andere Länder je nach Bedarf. Es geht auch um mangelnde Kontrolle, fragwürdige externe Berater und das Verhalten der Politik sowie das Verhältnis von Politik und Wirtschaft. Seitdem der Autor das Buch im Oktober 2008 abgeschlossen hat, hat sich weiter viel getan: Wie auch immer, der eine oder andere Ansatz hat mich an Darstellungen auch von Trainer- und Beraterkollegen erinnert, das unter ethischen Gesichtspunkten durchaus fragwürdig ist. So das „ranking and yanking“, Minderleister zu definieren (ranking) und eine Prozentzahl X jedes Jahr aus dem Unternehmen zu entfernen (yanking). Was zum Beispiel bei einer Symposiums-Präsentation eines Samstagabends bei GABAL vor zwei, drei Jahren zu heißen Diskussionen führte …