Die ersten Suchmaschinen
Autor | Anton Tantner |
Verlag | Wagenbach |
ISBN | 978-3-803-13654-1 |
„Adressbüros, Fragämter, Intelligenz-Comptoirs“: Wie im Untertitel aufgeführt, gab es seinerzeit (im 17. und 18. Jahrhundert) durchaus unterschiedliche Bezeichnungen für jene Anlauf- und Abruf-Stellen, die der Autor mit den heutigen Googles [&] Co. vergleicht, resp.: umgekehrt … Wow, wer hätte das gedacht: Schon damals gab es (meist) vielerlei ergänzende bzw. vertiefende Dienstleistungen, die das reine Adressverzeichnis jeglicher Art erst zum Geldverdienen brachte: Vermittlung gegen Provision, etwa von Immobilien oder Waren, die teils sogar eingelagert wurden, um sofort mitgenommen werden zu können. Stellen, jedenfalls fürs männliche Bewerber. Pfandhaus und Geldverleih war manches Adressbüro, dazu gab es häufig Zeitungen in der Art heutiger Anzeigenblätter: Alles schon mal da gewesen! Der Autor hat sich durch deutsche wie auch benachbarte Lande bewegt, etwa Österreich, Frankreich, Tschechien, auch England, um die Historie dieser Branche aufzuarbeiten. Wenn Google sich nun als Find- statt als Such-Maschine definieren will, wie derzeit durch die Medien geht (im Februar 2015), so hat das also offenbar Tradition: „in dem jährlichen Business-Report legt Google den Aktionären die Karten auf den Tisch: die Zukunft gehört nicht mehr blauen Links, sondern direkten Antworten.“, so vermeldete z.B. der (das?) SEO-Blog. Und schon damals war das das Ziel, möglichst konkret passende Antworten zu liefern, allerdings die Kontakte zunächst zu verstecken – das macht Google heute via SEA, Google-Adwords. Früher zahlte man, wenn man zu einem gefundenen Kontakt die Adresse haben wollte: The same procedure as always before? HPR