Der unberechenbare Faktor Mensch
Autor | Jörg Schweigard (Hg.) |
Verlag | expert |
ISBN | 3869710586 |
„Kritische Beiträge zum Modell des homo oeconomicus“ liefert der Hg. in der expert-Schriftenreihe des AKAD-Forum, er selbst Leiter der Unternehmenskommunikation bei diesem Fernlehrinstitut. Was wird geboten? „Die neun Autoren aus verschiedenen ökonomischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen thematisieren in ihren Beiträgen die Unberechenbarkeit des Menschen in der Ökonomie, die dem tradierten Bild des rein nutzenorientierten und rationalen „homo oeconomicus“ zuwiderläuft. Die Beiträge behandeln Erkenntnisse aus der experimentellen Wirtschaftsforschung (insbesondere aus der Spieltheorie), die Erkenntnisse über menschliche Fehler bei Schadensereignissen sowie die Moral ökonomischer Märkte. Auch die Untersuchung der Dynamik von Menschenmassen, die Social Media und der „Entrepreneurial Spirit“ sind inhaltliche Ansätze, in denen tradierte Vorstellungen kritisch hinterfragt werden.“ Das ist der Inhalt in den Kapitel-/Beitrags-Überschriften: Der homo oeconomicus ist krank – Warum machen Menschen Fehler? Erklärungsansätze für das Eintreten von Schadensereignissen – Wir sind netter als wir denken – Entrepreneurial Spirit – Was macht einen Unternehmer aus? – Das Phänomen Panik. Die Dynamik von Menschenmassen – Strategien für Bildungsanbieter in Zeiten von Social Media“. Wobei gerade dieses finale Kapitel unsereins Weiterbildner / Bildungsanbieter besonders interessieren dürfte J … Die Autoren sind übrigens alle wissenschaftlich tätig und schaffen es „dennoch“, den Praxis-Bezug kontinuierlich herzustellen resp. beizubehalten. Geboten wird (unter vielem anderem) das „Fehlermodell der dirty dozen“ (S. 41ff.), Kriterien des „entrepreneurial spirit“ (S. 69ff.) und Ableiten der Praxis-Ergebnisse für diese im Einzelnen, auch für „Erziehung/Unterricht“ und „Beratung/Betreuung/Vermittlung“, siehe Extraversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, emotionale Stabilität und Intellekt [&] Vorstellungskraft. Und im Schlusskapitel Aspekte wie „Bildungsinstitut als Walled Garden im Internet“ – oder wie lässt sich neben geschlossenen Nutzergruppen (siehe Vor- und Nacharbeit, im Sinne von Blended Learning, z.B.) auch die Strahlkraft nach außen entwickeln: Ein weiter bedeutsamer werdendes Thema, oder? HPR