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Der Preis des Lebens

Autor Bernhard Kreutner
Verlag Benevento
ISBN 978-3-7109-0084-6

„Ein schaurig-spannender Kriminalroman mit echten Typen und Wiener Charme“ verweist als Rückseiten-Untertitel gleich darauf: Das ist ein Lokalkrimi – allerdings von besonderer Dokufiktion…

Organ-Handel
…ist das Kern-Thema, das versteht Leser ziemlich stante pede (weswegen Sie als Rezi-Leser sorgenfrei weiterlesen können – Spoiler-Gefahr niente!). Denn „dieser Krimi geht an die Nieren!… oder an Herz, Lunge oder ein anderes Organ, das ein finanzkräftiger Patient gerade benötigt. Dr. André Keller und Dr. Eva Vekete sind spezialisiert auf Organtransplantationen – besser gesagt: Organraub. Der österreichische Autor Bernhard Kreutner taucht tief in die Welt des organisierten Verbrechens ein: Überwachung und Datenklau, Auftragsmord und illegaler Organhandel, alles unter der schützenden Hand einer korrupten Politik. Für ihre Kunden, die allesamt vermögend und über jeden moralischen Zweifel erhaben sind, besorgen die beiden Ärzte mit ihrem Team aus ehemaligen Söldnern jedes gewünschte Organ. Alles verläuft reibungslos, bis am Wiener Zentralfriedhof ein Fauxpas passiert und zwei strafversetzte Polizisten einer Wiener Sondereinheit zu ermitteln beginnen.“ Ein beliebtes Motiv durchaus.

Keywords des Romans
… folgen hier, also weitere relevante Stichwörter zum Geschehen – hoffentlich „trotzdem“ Appetit machend auf diese mehr als 300 Seiten spannende Kombi aus Fakt und Fiktion: „Dein Organ für mein Leben“: hochbrisantes Thema Organhandel und Transplantations-Missbrauch – Big Data, Digitalisierung und Social Media: Wie gläsern sind wir wirklich? – Schauplatz Wien: lokale Besonderheiten und echte Typen mit Wiener Charme – Unkonventionelles Ermittler-Duo: Michael Lenhart, der geradlinige Analytiker mit einer Vorliebe für Aristoteles, und Sabine Preiss, eine starke Frau mit einer Mischung aus Schönheit, Intellekt und Härte – Fesselnder Regionalkrimi mit Nervenkitzel-Garantie! Was ist ein Leben wert? Spannender Thriller mit einer Portion Gesellschaftskritik „Big Brother macht es möglich. Sie und ich als lebende Ersatzteillager für jene, die meinen, über dem Gesetz zu stehen.“ Wer über genug Geld und Einfluss verfügt, muss sich nicht mit Transplantationslisten und Wartezeiten für ein dringend benötigtes Organ aufhalten.“ Dass die Täter im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gehen, bringt auch das Lenhart-Team in Todesgefahr…

Alles außer gewöhnlich
… sind die Charaktere, etwa der studierte Philosoph Lenhart, klassisch-fundiert im Denken, konsequent im Handeln. Das macht Freude, denn es entwickeln sich feine Dialoge, die gar weiterbildend wirken können. Auch für Weiterbildner, ist dieser Akademiker in seinem Führungs- und Team-Verhalten doch sehr modern! Und schafft so, was man ihm weniger zugetraut hat, im Tanz zwischen Politik und Polizei-Arbeit: „Die beiden Wiener Ermittler decken nach und nach ein internationales Verbrecher-Netzwerk auf, das bis in die höchsten EU-Kreise reicht. Morbide, schaurig-spannend und bestens unterhaltsam – Bernhard Kreutner beweist in „Der Preis des Lebens“ feines Gespür für seine skurril-charmanten Figuren und die Wiener Kulisse. Seine Detailkenntnis für die politisch-medizinischen Hintergründe verleiht seinem Krimi eine gesellschaftskritische Dimension. Ein packender Krimi aus Österreich, der Lust auf eine Fortsetzung macht!“ Denn dieses Ermittler-Duo (das noch im Verlauf der Story zum Trio wird – und übrigens dann auch bleibt!) wird uns erhalten bleiben: Den Folge-Roman habe ich bereits hier rezensiert – für alle Neugierigen: „Der Malik“ ist der Titel, spannendes Geschehen zum leider nur allzu zeitgemäßem Thema Clan-Kriminalität… Auf geht´s, lesen  ! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter