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Der Herrscher der Tiefe

Autor Jacqueline Montemurri
Verlag Karl-May-Verlag
ISBN 978-3-7802-2507-8

„Karl Mays Magischer Orient Band 7“ führt die Reihe eher mystischer Fantasy-Romane fort, in der Tradition des Autors (eigentlich) von Abenteuer-Romanen. Wobei, wenn ich mich erinnere – allerlei Mystisches gab´s da drin auch!

Jules Verne revitalisiert
…findet sich darin natürlich, neben dem Titel auch durchs Buch-Cover verdeutlicht. Auf bald 500 Seiten lässt die (inzwischen für Karl May eingeführte) Autorin Kapitän Nemo „wieder entstehen“ und verbindet geschickt beide Welten miteinander – jene von Jules Verne und diese von Karl May, mit all den bekannten Charakteren, zzgl. weiteren, die treue Leser schon von früheren KMMO-Bänden kennen: „Kara Ben Nemsi, Hadschi Halef Omar, Scheich Haschim und Djamila erfahren von britischen Agenten, dass Dir David Lindsay bei der Suche nach dem Palast des Minos in einer geheimnisvollen Höhle auf Kreta verschollen ist.“ DA dürfen dann schon mal Delfine als intelligente Meeres-Säuger auftreten, die Djamila wieder kindlich(er) werden lassen (S. 92f.)… „Die Freunde machen sich mit dem britischen Captain MacLean auf, den Lord zu finden. Dabei entpuppt sich die idyllisch wirkende Mittelmeerinsel als gefährliche Falle. Sie bekommen es nicht nur mit todbringenden Geschöpfen zu tun, sondern auch mit kretischen Rebellen.“

Griechische Mythen
Womit eine dritte Welt ins Spiel kommt, nämlich jene der griechischen Sagen rund ums dortige Labyrinth plus dem sagenhaften „Minotaurus“ – und natürlich einer Art Faden der Ariadne (S. 236f.) … „Schließlich geraten sie bei ihrer Suche in die Fänge des Kapitän Nemo und werden auf seinem geheimnisvollen U-Boot Nautilus gefangen gehalten. In einem Wettstreit zwischen Technik und Magie entbrennt ein Kampf um Leben und Tod, während dem sich Kara Ben Nemsi zwischen Wissensdurst und Freiheit entscheiden muss.“ Hier muss die Autorin manche Volte ins Spiel bringen, um Konsistenz zu bewahren. Was ihr gelungen ist: Abenteuerlich, mystisch, spannungsreich – durchaus in der Tradition des Volks-Schriftstellers! Der zudem im Epilog von Bernhard Hennen (S. 471ff.) noch einen persönlichen Auftritt haben darf  … N.B. Zeigemäße Zukunfts-Vision kommt gar ins Spiel, wenn Kara Ben Nemsi sich mit frühen Alternativ-Quellen für (eher) grüne Energie befasst, in der Bibliothek des genialen Kapitän Nemo (S. 310ff.): Brennstoff-Zellen, schon von Hermann L.F. Helmholtz 1847 (sic!) publiziert („Über die Erhaltung der Kraft“, s.S.476) – wow! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter