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Der Bildungswortschatz

Autor Gerhard Augst
Verlag Olms
ISBN 978-3-348-708618-7

„Darstellung und Wörterverzeichnis“ ist hier geboten. Durchaus jenseits dessen, was Linguistik und andere Wissenschaften als „elaborierten Code“ definieren, gegenüber „restringiertem“ Code… Schließlich gibt es auch das Phänomen der „Volksetymologie“, über den reinen Wortschatz hinaus…Mich als studiertem Linguist (lang, lang ist´s her…) und Texten-Trainer hat das natürlich interessiert!

Quelle und Verstehen
Wer suchet, der findet – Übersetzungen, Erklärungen – und ggf. auch Synonyme. Und versteht so besser, was gemeint ist = kann passender verwenden, was einem so in den Sinn kommt. Und zwar den „klassischen Bildungswortschatz“ genauso wie den „modernen“, um ggf. „Denglish“ zu vermeiden… Leser findet auf mehr als 200 Seiten Antworten auf Fragen wie „Was verbirgt sich hinter Wendungen wie „den Rubikon überschreiten“, „Tantalusqualen erleiden“ oder „die Gretchenfrage stellen“? Worin liegt der Unterschied zwischen „effizient“ und „effektiv“? Ist ein Feinschmecker ein „Gourmet“ oder ein „Gourmand“? Und was genau bedeuten eigentlich Wörter wie „apodiktisch“, „insinuieren“, „volatil“ oder „Subsidiarität“, ohne die keine politische oder wissenschaftliche Diskussion auskommt? Ausdrücke wie diese zählen auch heute zum allgemeinen Bildungswortschatz, der in den Schulen und Universitäten aber kaum noch vermittelt wird.“ Eigne sich also an, wer mag – und was mag!

Verzeichnis und mehr
Handlich und dennoch umfassend, verständlich informativ – und zugleich in gewissem Sinne unterhaltend: „Das Buch von Gerhard Augst leistet hier Abhilfe: Es stellt diesen Wortschatz zunächst systematisch vor und erläutert dann über 2.000 Wörter und Wendungen in alphabetischer Reihenfolge. Dieses Verzeichnis wird begleitet von anschaulichen und aktuellen Beispielsätzen aus der Presse, dem Fernsehen und dem Internet. Die Anordnung nach Wortfamilien und häufig auftretenden Wortstämmen macht es außerdem möglich, unbekannte Bildungswörter selbst zu erschließen. Denn nur wer den Bildungswortschatz kennt und beherrscht, kann Texte besser verstehen und mitreden.“ Das mag auch Trainer, Coaches und Berater interessieren, dies- und jenseits von Kommunikation als Workshop – doch auch dafür!

Mehr davon?
PS: Wenn doch das eine oder andere Fremd-/Lehnwort einfach bliebe wie es sein soll, siehe Graffiti (statt Graffitis, plus kaum gebräuchlich Grafitto), Gnocchi (die treten eh nur zu mehreren auf!), oder auch Paparazzi etc. pp. (vs. Espresso/Espressi statt –s usw.). Vielfach gibt es das Phänomen „Pluraletantum“ auch im Deutschen, neben eigentlich inhärenten „Singularitantum“, von mir abgeleitet, siehe Wiki: „Ein Pluraletantum (lateinisch pluralis (-e) „im Plural stehend“ und tantum „nur“), Pluralwort oder Mehrzahlwort ist ein Substantiv, das ausschließlich im Plural gebräuchlich ist. Der Plural von Pluraletantum lautet in der Fachsprache Pluraliatantum; der Duden verzeichnet außerdem die Form Pluraletantums.“ Oh mei … Sprache lebt?! Manch singularisches Nomen leidet darunter, siehe „Bedarf“ oder „Zukunft“. HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter