Der Altmann ist tot
Autor | Frl. Krise und Frau Freitag |
Verlag | rowohlt Polaris |
ISBN | 978-3-499-25111-5 |
… und eben diese beiden ermitteln, so der „Über-Titel“: Die Pseudonyme der Autorinnen, im echten Leben tatsächlich auch Lehrerinnen, sie finden sich als Protagonisten im Buch wieder. Das ließe sich trefflich „philosofieren“, wie es zu diesen Namen kommen konnte (Freitag à la Robinson??), doch möge sich LeserIn da eigene Gedanken machen, aufgrund dessen, wie die Figuren im Krimi charakterisiert werden … Lehrer-Alltag und Szene-Sprache, die beiden wissen offenbar, worüber sie schreiben! Vorurteile beiderseits (und dazu kommen noch die Eltern der Schüler) treten zu Tage, Alltag in Berlin, hoher Anteil von Schülern mit Migrations-Hintergrund … Und mehr oder weniger witzige Dialoge, vor allem auch zwischen Frl. Krise und Frau Freitag, die ja auch noch private Rollen (als Partnerin und/oder Mutter) einbringen – und keineswegs immer einer Meinung sind. Die Perspektive wechselt zwischen Krise und Freitag, das macht den Ablauf bunter – und ermöglicht dem Leser, sich eigene Meinungen (!) zu bilden. Auch Gedankenabläufen dürfen wir folgen – und müssen aufpassen, falsche Fährten zu vermeiden. „Der Altmann ist tot“, Mathelehrer seines Zeichens – und „Musiklehrerin Johanna Schirmer postet überraschende Details über ihre Affäre mit ihm, die Cousins einer türkischen Schülerin haben Rache geschworen,“ weil „der Altmann“ nämlich u.a. hinter jüngeren Berockten her war. „Seine sehr junge, sehr schwangere Witwe“ – doch von wem eigentlich? – „versteht sich etwa zu gut mit ihrem Powerplate-Trainer, und Schüler Hikmet hat eine Rechnung zu begleichen“ (U4). Wahrhaft ein buntes Potpourri – und dennoch immer dem Roten Faden folgend, der Verbrechens-Aufklärung nämlich … HPR