Der 26. Stock.
Autor | Enrique Cortes |
Verlag | sonstige |
Seiten | 608 Seiten |
ISBN | 978-3-423-24761-0 |
Preis | 14,90 |
Hmm – ein Thriller? Nun, der „thrill“ ist sicher da, von Spannungs-Höhepunkt zu Spannungs-Höhepunkt immer neu angeheizt: Muss Autor können! Mehr als 600 Seiten bleibt Leser angespannt – und unsicher: Ist das ein Krimi? Ist das Fantasy?? Nun, im Grunde ist´s ein Genre-Mix, der letztlich das Gut-Böse-Schema stark ausreizt – und in die Grundfesten menschlichen Seins und seines ? Unwesens dringt. Zugleich ist dieser Roman ein Wirtschafts-Thriller, der das Böse eines Kapitalismus „pur“ ins Visier nimmt: Schlimme Strukturen in der Führung eines Großkonzerns, die nurmehr eines im Auge hat: Rendite. Damit greift der Autor frühzeitig Tendenzen in der spanischen Wirtschaft auf – und bezieht sich nachträglich auf ein ähnliches ? Unglück im Madrider Finanzzentrum (seinerzeit war das spanische Original bereits geschrieben). So fasst der Verlag selbst den Showdown zusammen, der den Ausgangspunkt des Textes bildet, mit der Geschichte als Rückblick (Umschlag):
„Gegen 22:30 Uhr wird das Feuer entdeckt: Meterhohe Flammen schlagen aus den Fenstern der Zentrale eines internationalen Großkonzerns und breiten sich schnell über das gesamte Gebäude aus. Das Hochhaus wird vollständig evakuiert. Stunden später filmt ein Ehepaar mehrere menschliche Silhouetten in den oberen Stockwerken – doch man findet keine Leiche und niemand wird vermisst.“ Hmm, ein Schelm, wer Übles dabei denkt – oder gar Anleihen bei 911 findet. (Diese Rez. wurde kurz vorm 10. Jahrestag 2011 geschrieben.)
Gut und Böse im Widerstreit, Spirituell-Religiöses im Blick, innerhalb derlei Rahmen schildert der Autor das Geschehen aus unterschiedlicher Sicht mehrerer Protagonisten. Überraschend dann die Auflösung, so wir so nennen mögen – und mit einem teilweisen happy ending …