Denkschrift betreffend die Revolutionierung der islamischen Gebiete unserer Feinde
Autor | Max Freiherr von Oppenheim |
Verlag | Verlag Das kulturelle Gedächtnis |
ISBN | 978-3-946990-20-8 |
„Das Eingreifen des Islams in den gegenwärtigen Krieg ist besonders für England ein furchtbarer Schlag. Tun wir alles, arbeiten wir vereint mit allen Mitteln, damit derselbe tödlicher werde.“ Das ist des Autors (quasi) Summary, als Untertitel voraus geschickt. Geschrieben zuzeiten des 1. Weltkriegs…
Aufstacheln zur Revolution
… um vor Ort eigene Ziele fürs Deutsche Reich zu erreichen. Nämlich z.B. ran an die Ölquellen, weg mit den Feinden: „Ein Plan, geboren im 1. Weltkrieg, dessen Folgen bis heute wirken: Die Mobilisierung arabischer, persischer und afghanischer Muslime zum Heiligen Krieg. So wollte das Deutsche Reich seine Kriegsgegner schwächen und sie vom Nachschub aus ihren Kolonien abschneiden. Entwickelt wurde der »Dschihad-Plan«, in dem der Terrorismus als Waffe eingesetzt wird, von einem der bedeutendsten Orientalisten der Zeit: Max von Oppenheim. Seine Denkschrift, die konkrete Handlungsanweisungen für den Waffenschmuggel, die Ausübung von Brandanschlägen und den Einsatz von Propaganda enthält, liest sich wie ein Handbuch des Terrors – der DSCHIHAD MADE IN GERMANY.“ Immerhin hatte später auch Hitler in seinen Großmacht-Fantasien muslimische („Freiheits“)Kämpfer im Blick, gerade in Osteuropa/SU…
Ein weites Feld
… tat sich da auf, wie schon das Inhaltsverzeichnis zeigt (Auszüge): Revolutionspropaganda durch die Türkei – Aufklärungspropaganda durch uns – Egypten – Die Russisch-islamischen Gebiete – Persien – Afghanistan – Marokko – Algerien, Tunesien… – Französisch-afrikanische Gebiete. Bis hin zum „Schluss“ (S. 87ff.), u.a. mit „Der Boden für die Erhebung vorbereitet“ und „Gemeinsamer Kampf mit Deutschland“…
Erweiterte Perspektive
Ein erläuterndes Nachwort (S. 97ff.) kommt vom Herausgeber, dem Schriftsteller Steffen Kopetzky. Er verfasste auf der Basis von Oppenheims Denkschrift und von anderen, hierzulande noch wenig bekannten, in der angloamerikanischen Welt wissenschaftlich erforschten Aktivitäten des Deutschen Reichs im Orient seinen 2015 erschienenen Roman „Risiko“. Abschließend gibt es eine Übersicht vertiefender Literatur, aus dem reichen Fundus der Recherche des Hg. (S. 109f.). – Nun, macht schon nachdenklich: Nicht erst die USA haben also islamische Terroristen mal einsetzen wollen (Taliban in Afghanistan gegen die SU, s.o. – und es dort auch getan), um sie später bekämpfen zu müssen, je nach aktuellem Gusto… HPR