Skip to main content

Denk mit!

Autor Thilo Baum
Verlag STARK
ISBN 978-3-86668-567-3

Weg von Egozentriertheit, hin zu Mit-Denken, das ist die Botschaft des Autors. Dazu erläutert er zunächst in seiner Einführung, „warum wir Mitdenker brauchen“ und kommt dann vom „Nabel der Welt“ über die „Ursachen des Nicht-Mitdenkens“ (Vorbilder imitieren, Konformisten sein, zu sehr in Schemata und nach Regeln und Routinen handeln …) hin zu „Mitdenken ist gut fürs Geschäft“ (Usability, Kundenerwartungen … Perspektivenwechsel!). Hilfreich dafür seien „Zehn Augen, auf denen wir sehen sollten“ (S. 161ff.), nämlich: Das intuitive Auge, pragmatische, ökonomische, juristische, korrekt-präzise, wissenschaftliche, technische, sozial kompetente, sprachliche und das ästhetische Auge. Manches erinnert an die sechs Hüte von de Bono (der übrigens vom lateralen Denken spricht) oder auch an Kreativ-Methoden wie jene von Walt Disney – Ziel jedenfalls ist „Wie Sie zum Mitdenker werden“ mit zwei Affirmationen: „Behandeln Sie niemanden nach Schema F!“ und „Denken Sie stets an das Ergebnis!“. Fokussiert auf folgenden Aspekt, der mit ins Spiel kommt, wenn es um 1. Veränderte Demografie, 2. Migration und 3. Fachkräftemangel geht: „Die Zukunft braucht gutes Personal!“, oh ja, von wegen war of talents … Hilfreiche Vorgehensweisen bietet der Autor dem Leser an – tun muss jeder selbst! Siehe etwa „Fragen Sie nach dem Wozu statt nur dem Warum! Dann wir Ihr Handeln sinnvoll.“ (S. 43ff.) Oder contra Kant (S. 65ff.): „Handeln Sie nicht nach derjenigen Maxime, durch die Sie zugleich wollen können, dass Sie ein allgemeines Gesetz werde, sondern handeln Sie im Sinne eines jeden Menschen.“ Etwas kompliziert, doch nachvollziehbar … und begründet, denn: „Konventionen verhindern Selbstbestimmung“. Mit vielerlei Beispielen aus der Praxis (wenn negativ, geschwärzt = anonymisiert, wenn auch häufig erschließbar ;-) …) lässt der Autor den Leser miterleben, was gemeint ist, siehe „Fragen Sie nicht, was für Sie wichtig ist …“ (S. 114ff.) „… sondern was für andere wichtig ist!“. Im Kapitel „Das Spektrum der Belange unserer Mitmenschen“ wirft der Autor den Blick auf die oben schon genannten zehn Augen, etwa das sprachliche, mit folgenden Prüf-Fragen (S. 228): Was ist die Botschaft? Was wollen wir sagen? – Was ist das Ziel? Was wollen wir erreichen? – Wie lautet die Botschaft aus der Sicht des Empfängers? Was soll ankommen? – In welcher Sprache formulieren wir unsere Botschaft? – Auf welchem Kanal kommunizieren wir unsere Botschaft? Aus den zehn Perspektiven leitet sich ein Test ab, den Leser selbst durchführen kann (S. 246ff., im Kapitel „Wie Sie zum Mitdenker werden“), um sich selbst besser einschätzen zu können. – Worum geht es eigentlich? Um Themen aus Vertrieb und Service, wenn es Außenkommunikation gemeint ist. Doch auch Internes spielt seine Rolle, siehe Team und Führung. Eine Menge zum Nach-Denken J – und Mit-Denken natürlich, auch und gerade für Trainer, Berater, Coaches!

Hanspeter Reiter