Das Potenzial-Prinzip
| Autor | Marcus Hein |
| Verlag | Haufe |
| Seiten | 231 |
| ISBN | 978-3-648-19007-4 |
| Preis | 39,99 |
Motivierte Mitarbeitende dank NLP-Führungsmethoden
Mit dem Buch „Das Potenzial-Prinzip – Mit Neurologischer Führung zu High-Performance-Teams“ bringt Marcus Hein Führungskräften die nützlichen Tools und Denkweisen des Neurolinguistischen Programmierens (NLP) nahe und zeigt auf, wie sie erfolgreich auf die Motivation der Angestellten und agile New Work-Ansätze wirken.
Der Kern des Buches besteht in der Antwort auf die Frage, wie Menschen zu ihrer Motivation kommen – und wie letztlich doch von außen Einfluss auf diesen tief inneren Prozess genommen werden kann. Einführend beschreibt Hein die Erfordernisse unserer heutigen schnelllebigen und komplexen Arbeitswelt. Er erläutert, warum wir zukünftig nur noch mit schnellen Entscheidungs- und Umsetzungsprozessen wirtschaftlich erfolgreich sein können und greift dafür die Idee, die Essenz und einige Mythen von New Work auf und leitet daraus in Kapitel 3 Führungseigenschaften ab, die heute und in Zukunft Bestand haben können.
„Neurologische Führung“ ist der Begriff, den Hein neu aus der Wiege hebt. Um diese Herangehensweise der Mitarbeiterführung und ihre Aussichten auf Erfolg zu untermauern, erklärt der Autor in Kapitel 4 die seinem Führungsansatz zugrundeliegenden neurobiologischen Grundlagen. Dazu gehören die Entstehung des Gehirns und die Entwicklung neuronaler Strukturen genauso, wie die Definition von Wahrnehmung, Persönlichkeit, Verstand, Gefühle, Affekte und Emotionen. Bleibt die Frage: Kann Führung Motivationstraining sein?
In Kapitel 5 wird Motivation ausführlich behandelt. Hier erfahren die Leserinnen und Leser, wie Motive und Ziele zusammenspielen müssen, welche Motivationstheorien vorherrschen und schließlich, wie neurologische Motivationsstrategien tatsächlich Früchte tragen können: Nämlich indem Personalverantwortliche die Zeit investieren, die Motivationsrichtung, das Motivationsniveau, die Motivationsquelle, die Motivationsgründe sowie die motivationalen Entscheidungsfaktoren, die Merkmale der Informationsverarbeitung und einige weitere, individuelle Faktoren ihrer Mitarbeitenden kennenzulernen, um dann persönlich und individuell führen zu können. Ich selbst als ausgebildete NLP Trainerin finde den Aufbau sehr gelungen, die metaphorische Sprache sehr eindringlich und verständlich.
Mit diesem umfassenden Rüstzeug wird sich dann in Kapitel 6 kurz dem „Neuroleadership“ gewidmet, um im Anschluss in Kapitel 7 auf die Relevanz von positiver Psychologie und das fünfstufige PERMA-Modell einzugehen.
In Kapitel 8 lernen die Leserinnen und Leser endlich die neun Grundprinzipien der Neurologischen Führung kennen, die sich unmittelbar auf die intrinsische Motivation von Angestellten aus- und deshalb auch nachhaltig wirken.
In Kapitel 9 mit einem Umfang von rund 120 Seiten wird die neu definierte „Neurologische Führung“ dann essenziell unter die Lupe genommen. Hier wird darauf eingegangen, wie die zuvor genannten Grundprinzipien von der Vision und der klaren Zielsetzung über das Organisieren, Entscheiden und Kontrollieren bis hin zur Personalauswahl und -entwicklung konkret umgesetzt werden. Es gibt zahlreiche Beispiele, wie verschiedene Führungsaufgaben nach neurologischen Erkenntnissen gestaltet werden können, um das Engagement, die Leistungsbereitschaft und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden nachhaltig zu stärken und letztlich ein High-Performance-Team zu installieren. Sehr wertvoll! Weil hier auch auf die Sinnfrage mancher Personengruppen, den Purpose und andere, neuere Führungsherausforderungen eingegangen wird.
Ein kleines Kapitel 10 schließt das Buch mit dem Fazit ab, dass Führung der Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit, Motivation und Erfolgsergebnisse von Organisationen ist.
Fazit: Alles in allem: sehr gelungen!
