Das Jahrbuch der Management-Weiterbildung 2012

Da kommt der geballte Markteinblick eines Spezialverlages zum Einsatz – Ziel: „Durchblick in Sachen Management-Qualifizierung“ zu schaffen. Leser findet wie aus den Vorjahren gewohnt unterschiedliche Perspektiven in einzelnen Kapiteln – und reichhaltig Kontakte zu Bildungsanbietern der fokussierten (= als relevant recherchierten) Themen. Eine Fülle an Informationen also einerseits für Nachfrager von Weiterbildung (was ist in? Was sollte ich tun? Was sollten meine Mitarbeiter nutzen? Wer kommt infrage? Usw.) – andererseits natürlich auch und gerade für deren Anbieter: Liege ich / liegen wir richtig mit unseren Themen? Was sind die Gründe dafür, dass manche Angebote nicht oder zumindest weniger gut laufen als auch schon? Welche Ansätze gibt es für Veränderungen? Die Basis dafür legt der Herausgeber (teils zusammen mit dem Redaktions-Team von managerSeminare) im 1. Kapitel „Zahlen und Fakten“ – wie gewohnt, gleich mit kurzen einführenden Texten im Inhaltsverzeichnis: Das lob´ ich mir, so findet Nutzer sich rasch zurecht! Und welche Trends und Perspektiven hat der Verlag dieses Mal ausfindig gemacht, über die eigene Studie und die Auswertung der Anbieter im eigenen Medium? Diese Themen führen die Autoren des 2. Kapitels auf, Titel „Trends und Perspektiven“:

Führen mit Herz und Hirn (Neue gehirnphysiologische Erkenntnisse …)

Lernziel Optimismus – ist Zuversicht trainierbar? (Welche mentalen Programme lassen Menschen Rückschläge wegstecken …?)
Werteorientierte Führung – Managen mit Moral (Dienst unsere Art des Wirtschaftens noch dem menschlichen Wohl?) [Dazu siehe übrigens den HIT 2012 von GABAL, Herbst-Impulstag in Oberursel 27.10.: Weiterbildung für einen ausgewogenen Lebens-„Wandel“]

Vorbilder im Business – Lernen von Leitfiguren (Vorbilder fördern Fähigkeiten …)

Laterales Führen – Emotionale Intelligenz im Führungsalltag (Wettbewerbsvorteile … werden in einem Geflecht aus Beziehungen und Interessen realisiert …)

Denken, Kommunizieren, Entscheiden in hoher Komplexität – wie man´s macht … (Es gibt Werkzeuge, der Komplexität des Führungsalltags wirkungsvoll zu begegnen.)

Daraus „Ihre“ Themen abzuleiten oder sie zu aktualisieren, das ist dann allerdings „Ihr Bier“. Wenn Sie Trainer, Berater, Dozent sind und/oder Bildungsträger.

Auch das 3. Kapitel mag dazu Anhaltspunkte bieten: Themen und Programme. Denn „Umtausch ausgeschlossen – Weiterbildung richtig ausgewählt“ titelt die Einleitung dazu – was ist zu tun, die Angebote „aus dem Sack“ zu holen? Dieses Mal (teils wie im Vorjahr) mit diesen Themen:

MBA [&] Co. – die vielen Wege zur Führungskraft

Projektmanagement-Lehrgänge – Kompetenzerwerb mit Zertifikat

Personalentwickler: Propheten oder Profis?

Wirtschaftsmediation: Konfliktlösung mit Kompetenz

Organisationsberater – Entwicklungshelfer in Sachen Wandel

Auch Coaching will gelernt sein – nur wie?

Der Weg zum Trainer – mehr als Learning by Doing.

Wobei gerade bei den letzten beiden Themen zu fragen ist: Sollte das vermehrt Aufgabe von Weiterbildungs-Organisationen sein? Siehe die Zertifizierungs-Ansätze vonseiten des Dachverbands DVWO, dem auch GABAL e.V. angehört. Oder solchen von Methodenverbänden, die ihre Mitglieder weiterbilden (DVNLP, DGSL …). Und jenen, die Methoden-übergreifend aufgestellt sind, siehe BDVT-Akademie …

Wie auch immer: Orientieren Sie sich im Markt der Management-Weiterbildung mit diesem Band, der wieder zeitnah Einblicke schafft und für Anregung sorgt!

Hanspeter Reiter