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Das Institut

Autor Stephen King
Verlag Heyne
ISBN 978-3-453-27237-8

Auch hier findet Leser wie häufig bis meist bei Stephen King „Parapsychologie“, dieses Mal absolut im Zentrum stehend, wie sich rasch zeigt, TP (Telepathie) und TK primär (Telekinese).

Paranormal?
Phänomene, wie sie sich immer wieder zeigen, wenn sie auch höchst umstritten sind – und vielleicht gar erkennbar, via DNA-Analyse?! Mal was Neues, wie immer auf bestens recherchierter Basis erschrieben, wie auch aus des Autors Nachwort hervorgeht (S. 765ff.): Quasi ein Nachruf auf seinen jüngst verstorbenen Rechercheur, der ihn volle ! vier Jahrzehnte begleitet hatte… Und das ist die Geschichte, kurz gefasst: „In einer ruhigen Vorortsiedlung von Minneapolis ermorden zwielichtige Eindringlinge lautlos die Eltern von Luke Ellis und verfrachten den betäubten Zwölfjährigen in einen schwarzen SUV. Die ganze Operation dauert keine zwei Minuten. Luke wacht weit entfernt im Institut wieder auf, in einem Zimmer, das wie seines aussieht, nur dass es keine Fenster hat. Und das Institut in Maine beherbergt weitere Kinder, die wie Luke paranormal veranlagt sind: Kalisha, Nick, George, Iris und den zehnjährigen Avery. Sie befinden sich im Vorderbau des Instituts. Luke erfährt, dass andere vor ihnen nach einer Testreihe im »Hinterbau« verschwanden. Und nie zurückkehrten. Je mehr von Lukes neuen Freunden ausquartiert werden, desto verzweifelter wird sein Gedanke an Flucht, damit er Hilfe holen kann. Noch nie zuvor ist jemand aus dem streng abgeschirmten Institut entkommen.“ Doch ihm gelingt das „natürlich“, sodass sich das Ganze erst richtig zum Thriller auswachsen kann, abenteuerliche Flucht inklusive heftiger Verfolgungsjagd…

Weit mehr als Mentalist…
Die Ideen sind stark, etwa das Verstärken mentalen Beeinflussens in der Gruppe. Oder (und vor allem) BDNF als Indikator für die beschriebenen Phänomene (Brain-derived neurotrophic factor, s.u.a. S. 393ff.), was tatsächlich Fiktion zu sein scheint, doch wer weiß?! Immerhin definieren manche frei zugängliche Quellen BDNF als „Hirnbooster“, vielleicht ähnlich wie das Neuro-Enhancement in der TV-Serie „Limitless“?!Metaphorisch wie höchst konkret spielt der (fast) Teenager Luke schließlich Schach mit seinem primären Gegner im Endspiel … Wie gewohnt spannend, unterhaltsam, aufregend: Wie schafft der Mann es, immer wieder neue Stoffe derart gekonnt zu verarbeiten?! 750 Seiten, die sich lohnen! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter