Das Bi(e)näre System
Autor | Ursula Bien, Detlev von Glinski |
Verlag | managerSeminare Verlag |
Seiten | 406 Seiten |
ISBN | 978-3-940459-69-5 |
Preis | 24,80 Euro |
Das ist schon mal eine These, die im Untertitel steckt! Doch schafft es die Autorin auf vollen 300 Seiten, ihren Ansatz vehement zu platzieren. Weniger zu verteidigen: In die Position kommen Opponenten diverser Speisen und Stoffe, wenn sie Studien auseinander nimmt und eloquent Wirkweisen von Fett(en) wie von Kohlehydraten (Zucker!!) diskutiert: Low carb heißt ja „wenig Kohlehydrate“. Und dafür liefert sie (resp. ihr Ehemann) anschließend vielerlei Rezepturen für die eigene Anwendung, die zugleich den Übergang erleichtern können. Wer sich darauf einlässt, muss sich darüber im Klaren sein, selbst kochen zu müssen (oder zu lassen …): Fertiggerichte sind verboten, was auch begründet wird. Basis des „bi(e)nären Systems“ ist übrigens die Atkins-Diät, die im Widerstreit zu klassischen 1: Die Erhaltungsphase) Medizinern und deren Verständnis von Stoffwechsel steht. „Binär“ spielt auf 0-1 an (0: Die Einleitungsphase; , das Klammer-e auf die Autorin … Nett illustriert schon auf dem Titel, wird der dicke Band auch durch vielerlei Bilder unterhaltsam. Ein geradezu überwältigendes Literaturverzeichnis belegt die Belesenheit der Autorin, die als Biologin lange Jahre in der Pharmaindustrie tätig war: So weiß sie, wovon sie schreibt – und worüber. Zudem ist sie LOGI-Trainerin (googeln Sie mal!). Siehe dazu auch S. 128ff. mit der LOGI-Pyramide unser Nährungsstoffe.
Sie diskutiert wiederkehrend das Kohlehydrat-Thema, u.a. mit einer Betrachtung der Evolution des Menschen (z.B. 44ff.), inkl. Fleisch-Thematik und Vegetarier, z.B. 71ff. Eine „kleine Typologie der Fette“ (Abb. S. 88) fasst das Thema pflanzliche und tierische Fette zusammen, deren Wirkweisen im menschlichen Organismus – und belegt, warum Fette gut und wichtig sind. Eiweiß is it? Jou, siehe rund um S.110. Was bei Beginn der Umstellung zu beachten ist, siehe z.B. S. 172ff., etwa beim Eintritt in die Ketose (viel Trinken, Mundhygiene [&] Co.). Gemüse ist gesund – damit kommt Leser ab S. 274ff. dann langsam in Richtung auf die Rezepte. Auch für Brot, das eigentlich ungünstig ist, siehe low carb. So erleben Sie die wichtigste Botschaft dieses Buches praktisch übertragbar: Essen muss und darf Spaß machen! Es geht einfach um Umstellung, NICHT um Verteufelung und schlichte Reduktion. Das ist eine Botschaft mit einer guten und einer weniger guten Seite … Verschaffen Sie sich Ihren eigenen Eindruck, vorab auch auf www.shaker-media.de!