Skip to main content

Das barmherzige Fallbeil

Autor Fred Vargas
Verlag Limes
ISBN 978-3-8090-2659-4

„Kriminalroman“ ist sicher das zutreffende Genre für diesen Thriller, der dennoch sehr viel mehr ist als das: Wie schon in früheren Romanen führt die Autorin ihre Leser durchs historische Frankreich, wenn die Story auch in der Jetztzeit spielt. Dieses Mal spiegelt sie grausames Geschehen der Französischen Revolution in klandestine Ereignisse, die den Kommissar in Rätsel stürzt, die ihn naturgemäß auch in seinem Privatleben verfolgen – und ihn wie auch dieses in Gefahr bringen: „Innerhalb weniger Tage werden die Leichen einer Mathematiklehrerin und eines reichen Schlossherrn in Paris entdeckt, die vermeintlich Selbstmord begangen haben. Die brutale Szenerie alarmiert zwar die Polizei, doch es scheint keine Verbindung zu geben. Bis Jean-Baptiste Adamsberg auf unauffällige Zeichnungen an beiden Tatorten aufmerksam wird. Kurz darauf stellt sich heraus, dass die Lehrerin vor ihrem Tod dem labilen Sohn des zweiten Toten geschrieben hat. Der Brief führt Adamsberg auf die Spuren einer verhängnisvollen Reise nach Island, die zehn Jahre zuvor stattfand – und von der zwei Personen nicht zurückkamen. Sowie in die Untiefen einer Geheimgesellschaft, die sich Robespierre und der Terrorherrschaft während der Französischen Revolution verschrieben hat. Weitere Menschen sterben, und für Adamsberg beginnt ein Wettrennen gegen die Zeit und einen ebenso wandelbaren wie unbarmherzigen Mörder …“. Wie diese beiden Stränge ineinander verwoben sind, erschließt sich dem Kommissar schließlich, wenn auch spät, dennoch rechtzeitig, soviel sei verraten. Eine exzellente Story, spannend und nur bedingt blutrünstig … HPR

Hanspeter Reiter