Das 19. Jahrhundert als Mediengesellschaft
Autor | Jörg Requate |
Verlag | sonstige |
Seiten | 195 Seiten |
ISBN | 978-3486591408 |
Preis | 24,80 |
In gewissem Sinn ist das hier rezipierte Jahrhundert dem 21. vergleichbar, kann Muster bieten, die das Verstehen heutiger Entwicklungen erleichtet. Denn es war „… nicht nur von einer Vielzahl neuer Medien geprägt, sondern auch dadurch, dass sich die Gesellschaft über öffentliche und mediale Kommunikation erst konstituierte und ausdifferenzierte.“ (Umschlagtext) Der Band greift Präsentationen eines deutsch-französischen Symposiums zum Thema auf und macht sie breit verfügbar. Relativ breit jedenfalls, denn mangels Französisch-Kenntnissen musste ich auf den Inhalt einiger Aufsätze verzichten…
Doch alleine die deutschsprachigen Beiträge leuchten Sonderheiten in der Medienlandschaft vor um die 150 Jahre hinreichend aus: Technisch-technologische Weiterentwicklung ermöglichte neue Printformen, politische Einflussnahme (Zensur!) brachte auch damals Vervielfältigungen hervor, die auch heute (zu Recht!) mit dem Begriff der Piraterie belegt werden. Für mich überraschend, wie früh kreative Umsetzung bildlicher Darstellung entstand und letztlich die Entwicklung des bewegten Bildes forcierte – Stichwort Panoramen. Sagt Ihnen wenig, noch keines erlebt? Es gibt sie auch heute noch, ich erinnere (den Wallfahrtsort) Altötting. Recherchieren und erleben Sie ein Panorama in Ihrer Nähe!
Für Weiterbildner ist dieses Softcover interessant deshalb, weil das Umgehen mit Text und Bild vonseiten der Rezipienten beleuchtet wird: Warum hatte welche Form gerade damals diesen Erfolg? Bilden Sie sich weiter, wünsche ich Ihnen.