Bruch am Abgrund
| Autor | Frank Goldammer |
| Verlag | Rowohlt Wunderlich |
| ISBN | 978-3-8052-0114-8 |
…und letztlich dann doch einen großen Schritt weiter?! Tja, „Felix Bruch Band 4“ bietet den finalen Fall und somit den Abschluss dieser Kurz-Serie, naturgemäß wieder mit vielerlei lokalem Dresdner Ambiente auf 350 Seiten.
Camouflage?!
Diese Frage stellt sich für einige der Protagonisten ziemlich früh, die offizielle Ermittlungslinie untereinander klar konterkarierend. Was tatsächlich dahinter steckt, wird nach und nach immer deutlicher – und öffnet den Blick der Leserschaft in ein ungeheuerliches Geschehen der (DDR- wie auch der Nachwende-)Vergangenheit (siehe etwa S. 139ff., 280f., 330f. usw.) bis in die Gegenwart reichend… Doch zunächst die Story: „Ein Anschlag in der Dresdner Innenstadt bringt alles aus den Fugen – das starke Finale der Bruch-Reihe! Während Felix Bruch im Krankenhaus liegt, wird Nicole Schauer Augenzeugin eines dramatischen Vorfalls nahe des Dresdner Altmarkts: Ein Auto rast in eine Menschenmenge, der Fahrer entkommt unerkannt.“ Das zu klären, scheint vorrangig (S. 145f. etc.) – denn „Schnell verbreitet sich in den sozialen Medien das Gerücht, es handle sich um einen islamistischen Anschlag.“ Wie derlei wirkt, ist ja leider nur zu bekannt (S. 198ff. usw.).
Wo(hin) ist er denn?
Bruch nämlich… „Die Stimmung in der Stadt wird spürbar stündlich angespannter. Zur gleichen Zeit verschwindet Bruch unter mysteriösen Umständen von der Station. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Schmidtke sucht Schauer nach dem Attentäter – und nach Bruch. Sie befällt eine Ahnung, dass Bruch in den aktuellen Fall verwickelt sein könnte. Und sie ahnt, dass sie ihn nur finden kann, wenn sie endlich die Rätsel seiner Vergangenheit aufdeckt.“ Eingeschobene Rückblenden in anderer Typografie illustrieren eben diese und bieten schmerzliche Einblicke, quasi Flashbacks (S. 84f., 255 und drumeherum, usw.): Es entsteht ein rasante Abfolge der Geschehnisse, die anzudeuten, Spoiler-Warnungen bedingen würde. Nur so viel: Die Leserschaft lasse sich einfach in diverse Wendungen mitnehmen, um schließlich ein nur teilweise überraschendes Finale zu erleben … Das ein gelungenes ist, auch für die Mini-Serie insgesamt, mit einem durchaus sanften Abschluss eines grausigen Geschehens – soviel sei dann doch schon mal verraten… HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de
