Blutmond

„Ein Kopenhagen-Thriller“ verortet das Geschehen gleich als Lokalkrimi… Und der Titel kommt im Laufe der Geschichte auch zum Tragen (erklärt S. 388f., inkl. Erwartung an derlei roten Mond = Umwälzung…).

Die Story
…entwickelt sich rasant und dennoch immer wieder aufs Neue spannend auf vollen 470 Seiten (plus einer Leseprobe zu „Glasflügel“, von mir hier auch rezensiert!): „Es ist ein klirrend kalter Januar. In den Sälen des Geologischen Museums trinken sich die Größen der Modewelt warm für die Copenhagen Fashion Week, als draußen im Schnee der Designer Bartholdy zusammenbricht. Jeppe Kørner und Anette Werner ermitteln in dem Fall. Und der ist besonders brisant, denn Jeppes bester Freund ist seit dem grausamen Mord an Bartholdy unauffindbar.“ Also viele Facetten, die letztlich ein Gesamtbild ergeben. Unterhaltsam wie informativ, quasi fortbildend, etwa zu Kommunikation (und Verhör-Techniken, S. 162f.) – oder um Wirtschafts-Kriminalität mithilfe gefälschter Unternehmen und deren Aktivitäten. Was sich früh abzeichnet, deshalb „niente Spoiler“  – siehe etwa später genauer erläutert S. 256f. Ist das jetzt ein typisch skandinavischer Thriller? Hmm, eher weniger – zwar durchaus mit viel lokalem Touch, doch anders als die „klassischen“ schwedischen Krimis. Regt dazu an, in einem Zug durchzulesen. Ergo was vor allem für 1. Urlaub, 2. Längere (Geschäfts-)Reisen im Zug  – oder 3. Wochenende. Leser wähle! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter