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Blablabla

Autor Dan Roam
Verlag Redline
ISBN 978-3-86881-334-0

Der Autor spielt viel mit Bildern, auch sprachlichen, lebt mit seinem Thema: Fuchs (der schlaue!) fürs Verbale, Kolibri (der schnelle) fürs Visuelle sind die Begleiter, wenn Leser der strukturierten Entwicklung der Kombination von Schrift (Text, Rede) und Bild folgt. Denn beides sei wichtig, so die Botschaft, und zwar: ausgewogen! Das Blablameter und der Umgang damit bildet den Ausgangspunkt (S. 45): Von „kein Blabla“ (Die Aussage ist … eindeutig) über „Bla“ (.. ist langweilig) und „BlaBla“ (.. ist nebulös) hin zu „BlaBlaBla“ (… ist irreführend). Das gibt es dann für „Die Idee ist .. einfach .. kompliziert .. nicht vorhanden … verdorben“, „Die Absicht ist .. klarzustellen .. zu erhellen .. zu verschleiern … abzulenken“ und „lebendiges Denken“ (als Ziel) „.. macht alles kristallklar .. entwirrt und schärft .. entdeckt und entwickelt … entlarvt und verbannt“. Dan Roam hilft dem Leser, mit dem Vorurteil (= Glaubenssatz) von vielen aufzuräumen, der da heißt: ich kann nicht zeichnen. Und bringt diverse Regeln ins Spiel, die das Arbeiten mit Illustrationen (= Visualisierung) erleichtern sollen, etwa: Regeln des Lebendigen Denkens (S. 88ff.): 1. Wenn Sie ein Wort sagen, sollten Sie ein Bild zeichnen (und umgekehrt), 2. Wenn Sie nicht wissen, was für ein Bild Sie zeichnen sollen, schauen Sie sich die Lebendige Grammatik an, 3. Um eine Idee noch lebendiger zu machen, nutzen wir die sieben Lebendigen Grundlagen. Für die „Lebendige Grammatik“ (S. 110ff.) gelten sechs elementare Bilder (S. 118): Porträts (visuelle Darstellung von Nomen, Pronomen) – Tabellen (Adjektive der Menge) – Karten Präpositionen und Konjunktionen) – Zeitstrahlen (Zeitformen) – Ablaufdiagramme (komplexe Verben) – multivariable Schaubilder (komplexte Subjekte). Daraus entsteht dann ein Schaubild (S. 146) als Basis für den Wald und die Bäume (beides sehen!) (S. 149ff.): FOREST (S. 161ff.) steht für F = lebendige Ideen haben eine Form (form), O: zeigen nur das Wesentliche (only the essential), R: sind wiedererkennbar (recognizable), E: entwickeln sich immer weiter (evolving), S: überbrücken Gegensätze (span differences), T: sind zielgerichtet (targeted). Dem folgt Leser Schritt für Schritt anhand konkreter Praxisbeispiele, etwa (S. 220ff.): „Der Wiederaufbau der Geschäftsphilosophie“, mit Vision – Mission – Philosophie (Service, Führung, Entwicklung, Begeisterung), Werkzeuge (Lern-/Betriebs-/Management-), Messwerte – als illustrierte Grafik topdown. Der Kreis schließt sich (bildlich im Sinne des Wortes ;-) auf S. 336 mit der bildlichen Darstellung der 6×6-Regel, nämlich sechs Arten der Wahrnehmung (und entsprechender Präsentation): Wer/was? Wie viel? Wo? Wann? Wie? Warum? – also der lebendigen Grammatik! Letztlich also (siehe (U4 des Buches) „Storytelling statt Langeweile: Bevor Sie Ihre Zuhörer in den Schlaf quatschen: Der Kommunikationsguru Dan Roam verbindet das Beste aus Sprache, Bildern und Stilmitteln zu einem bewährten Gegenmittel gegen das Bla Bla Bla vieler Vorträge. Überzeugen Sie besser mit spannenden Geschichten und Illustrationen, die für immer im Gedächtnis bleiben!“ Weil nicht nur Suggestopäden visualisieren – dies vielmehr allen Beratern, Trainern und Führungskräften (Experten …) hilft – und ihrem „Publikum“! – War jetzt weniger einfach, eine Rezension zu einem solchen Buch ohne Illustrationen zu verfassen ;-) … Doch die müssen Sie sich besorgen, in Form des Buches! Übrigens ist der Autor auch jener von „Auf der Serviette erklärt“ – den Beststeller müssen wohl seinerzeit auch Friedrich Merz von der CDU und diverse FDP-Politiker gelesen haben, siehe Steuerreform aufm Bierdeckel J …

Hanspeter Reiter