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Arthur ist gefährlich

Autor Ralf Plenz
Verlag Input
ISBN 978-3-941-90533-7

„Großstadt-Oasen – Roman-Triologie, Teil 3“ schließt den Zyklus also nun ab…
Passte aktuell, da ich selbst wieder in jene Zeit tauchte – gar darüber hinaus: U.a. Treffen mit einem Kollegen Abendstudium (1980) versucht, das dann vorläufig verschoben wurde, weil mein Seminar-Kunde auf einen anderen Tag verschob, an dem jener Wolfgang nicht konnte. Ein anderes Treffen dagegen klappte, mit einem WG-Mitbewohner (eigentlich Hauptmieter), aus Mitte der 1970-er Jahre …Ebenfalls passend einer der Themen, nämlich: Krankheit – allerdings physisch (Prostata). Und wie seltsam es doch sei, derlei zu verschweigen (unser beider Väter waren an P-CA verstorben – meiner bereits 1979, seiner 2004… DIESER Wolfgang ist übrigens zwei Jahre älter als ich…) statt darüber zu kommunizieren und so von anderen zu lernen (wie aktuell Manuela Schwesig ihre Brustkrebs-Erkrankung öffentlich gemacht hat)! Thema auch in Ralf Plenz´ Roman, s.u.

Finale – ein volles Jahr!
Wechselnde Perspektiven zeichnen auch diesen Roman aus, chronologisch durchs Jahr geleitend: „Auf 360 Seiten erfährt der Leser in Band 3 der Trilogie, was das Jahr 1984 für die sechs Protagonisten so erfolgreich gemacht hat: Alle sind sie krank und suchen Hilfe bei Therapeuten und Ärzten – ohne die erhoffte Wirkung. Dennoch gesunden sie – weil sie den unschätzbaren Wert von Freundschaft erkennen. Warum aber ist Arthur gefährlich? Und was bedeuten die Anagramme? Alle offenen Fragen und Handlungsstränge aus Band eins und zwei finden nun ihre Lösung. Die Trilogie mündet in einem Psychogramm der grün-alternativen Szene. Der Gründergeist der hellwachen „Chronisten“ wird an die Kindergeneration weitergegeben, womit das Buch im Jahr 2020 einen positiven Abschluss findet.“ Die 6+3 Personen werden in Wort und Bild vorgestellt, wie auch die Lokationen als Stadtplan, alles gezeichnet natürlich. Ausgiebig begleitend illustriert, dazu Kalligrafie – ein visuelles Erlebnis also…

Der Buchbinder hat „zugeschlagen“…
… auf dass das Buch wunderbar aufgeschlagen werden kann. Denn alle drei Bände sind in wertvoller Fadenheftung hergestellt – von außen sofort erkennbar, weil aufs Umschlagen verzichtet wurde. So lassen sich die Bände wunderbar aufschlagen und bleiben auch offen liegen – sie wollen eben gelesen werden. (Was mich an meine Brockhaus-Zeit erinnerte: Manch Außendienstler wagte den Test, den aufgeschlagenen Band mittig mit nur einem Blatt hoch in die Luft zu halten, stark!) Das Cover wurde aufwändig veredelt: zwei Millimeter dicker durchgefärbter Karton (schwarz, grau, weiß), Siebdruck, Prägung und Stanzung, höchst haptisch also, durch das „fehlende“ A im Cover, dahinter das handelnde Halbdutzend in Gruppen-Darstellung. Der Buchrücken ist offen und dennoch beschriftet. – was auch für den seitlichen Farbschnitt gilt („Arthur“). Alles in allem also ein visuell-haptisches Erlebnis der Extraklasse…

Wahrlich illuster, dieser Band!
Weil nämlich das Visuelle auch innen drinnen mächtig wirken darf: Der 81-jährige holländische Illustrator Hans Bouman haucht der Großstadt-Oase zusätzliches Leben ein. Gezielt lotet er die Grenzen zwischen Malerei, Graphic Novel und digitaler Kolorierung aus.
Der Autor und Buchgestalter selbst hat die Kalligraphien mit Zitaten und Textelementen mit dem Pinsel und Chinatusche, Aquarell- und Acrylfarbe beigesteuert. Sie verleihen den Bänden 2 und 3 eine weitere ästhetische Dimension und bieten vielfältige Leseanreize. Und dann gibt´s auch noch was „auf die Ohren“: Hier geht´s zum Podcast über die „Großstadtoase“: http://input-verlag.de/hamburg/podcast/buechermacher_01.mp3 Und ausführlich einleitend dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=p4o_x4Dg9Dg http://input-verlag.de/hamburg/index.php/buechermacher = Fortsetzung … HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter