AQ – Warum Anpassungsfähigkeit die wichtigste Zukunftskompetenz ist

In seinen 10 Kapiteln (#) bringt der Autor zunächst eine Einführung und Begründung eines besonderen Anpassung-Quotienten (AQ) – zusätzlich zu dem bisher bekannten Intelligenz-Quotienten (IQ) sowie der Emotionalen Intelligenz. Er stellt – mit Hinweis auf Darwins These zum Survival of the Fittest – die zunächst provozierende These auf, dass in Zukunft „der Intelligenz-Quotient und die Emotionale Intelligenz beide viel weniger bedeuten als unsere Fähigkeit zur schnellen Anpassung.“

Insoweit ist es nicht überraschend, dass der Autor in der eigentlichen Begründung im kurzen vierseitigen Kapitel (# 2): Warum der AQ entscheidend wird, zu dieser Aussage kommt:

„Anpassungs-Fähigkeit ist eine Super-Kompetenz“.

Nach weiteren Hinweisen auf AQ als Gestaltungs-Turbo (#3) und Nachhaltige Nebenwirkungen eines starken AQ (#4) folgt sein Angebot, den individuellen AQ zu messen: Wie hoch ist mein AQ? (# 5).

In den Kapiteln # 6 bis 8 werden 9 Empfehlungen bzw. Forderungen abgehandelt, und zwar in jeweils 3 Aussagen, die sich auf drei der vier relevanten menschlichen Verhaltens-Bereiche beziehen dürften:

# 6: Mehr Erkenntnis-AQ (Verstand):

1. Ent-engte Wahrnehmung: Neue Umfelder und alte Muster
2. Psychologische Distanz: Nah dran und ganz weit weg
3. Mentale Flexibilität: Mehrspurig denken

# 7: Mehr Emotions-AQ (Kreativität):

4. Anpassungs-Management: Individuelle Qualitäten wiederfinden
5. Realistischer Optimismus: Unterscheiden zwischen Quellen für Erfolg und Misserfolg
6. Emotionen managen: Besser mit nichthilfreichen Gefühlen umgehen

# 8 Mehr Handlungs-AQ (Wille):

7. Proaktivität: Initiativ handeln
8. Bewältigungs-Kompetenz: Sich dem Problem zuwenden
9. Motivationaler Fokus

Menschen, denen ihre individuelle Persönlichkeit-Struktur in einem ausgeprägten Verhaltens-Bereich einen besonders Umgang mit einer sehr spezifisch ausgeprägten Stärke ermöglicht, wird einerseits empfohlen, ihre Stärken behutsam einzusetzen, um nicht Schwächen zu entwickeln durch eine Übertreibung (wie etwa nach Paracelsus die Dosis zum Gibt werden kann) bzw. anderseits empfohlen, ihre Nicht-Stärken – als wenig ausgeprägte Verhaltens-Kompetenzen – einzusetzen, beispielsweise

• eine ent-engte Wahrnehmung – im Hinblick auf die Struktur-Bezogenheit (Verstand),
• einen Realistischen Optimismus – im Hinblick auf den kreativen Optimisten (Kreativität),
• einen Motivationalen Fokus – im Hinblick auf die Konzentrations-Fähigkeit (Wille).

Der vierte Verhaltens-Bereich – Gefühl – wird zunächst ausgeklammert, da hier ohnehin Gewohnheit und Harmonie einen hohen Wert haben, um dann im Kapitel # 9 – Mit AQ in der Ungewissheit führen – eine Ermutigung zu erfahren.

Hier geht es eindeutig und vor allem um eine Reduktion der besonderen Stärken des grundsätzlich bereits an Anpassung orientierten Gemüts-Menschen.

Empfohlen wird insoweit:

• Weniger Ungewissheit durch Ambiguitätstoleranz (auch Ungewissheitstoleranz),
• Finden von Menschen mit hohem AQ,
• Führen in der Ungewissheit – 5 Adapt-Techniken.

In Kapitel # 10 beschreibt der Autor bereits mit der Überschrift den Inhalt und das Essenzielle: Schneller anders: Neue Gewohnheiten dank AQ

Die den vielen an Erfolg – positivem Gelingen – interessierten Menschen zu empfehlende Publikation schließt mit dem zusammenfassenden Nachwort – Next New: Das Zukunftsfazit – und einem außergewöhnlich umfassenden15-seitigen Literatur-Verzeichnis: AQ erweitern und einem zweiseitigen Register.

Das Ziel dieser Publikation wird nochmals deutlich auf der Umschlag-Rückseite deklariert:

So trainieren Sie Ihre Anpassungs-Fähigkeit.

Diese Intention hat in der Tat auch aus Sicht des Rezensenten eine hohe Priorität, denn die Fähigkeit zur Anpassung gehört zu 3 erfahrungsgemäß entscheidenden Erfolgs-Faktoren:

Aktivität – Akzeptanz – Anpassung, basierend auf Sinn.

Prof. Dr. Hardy Wagner