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Appreciative Inquiry (AI): Der Weg zu Spitzenleistungen

Autor Zur Bonsen/Maleh
Verlag beltz
ISBN 978-3-407-36512-5

„Eine Einführung für Anwender, Entscheider und Berater“ untertitelt der Arbeitsband, der zwar kompakt daher kommt, dennoch auf gerade mal 120 Seiten das Wesentliche von „Wert schätzenden Interviews“ präsentiert (oder „wertschätzende Erkundung“, wie die Autoren das übersetzen). Und zwar in einer Form, die das Anwenden unmittelbar möglich machen, auch und gerade mithilfe von Interview-Leitfäden und Ablaufplänen für Planungs-Workshops. Denn AI wird nur dann „funktionieren“, wenn im Vorfeld alle relevanten Mitspieler einbezogen sind. Wofür eigentlich? „AI ist ein Werkzeug der OE und gilt als Motor für Veränderungsprozesse“, so die U4 des Buches – Change-Prozesse lassen sich damit ankurbeln, um im Bild zu bleiben. Die großen Kapitel-Überschriften zeigen sehr schön die Entwicklung eines solchen Prozesses, der naturgemäß auch der PE helfen kann: AI: Erkunden und Entwickeln des Positiven (statt „immer nur“ Negatives zu suchen!), S. 17ff. – Der AI-Prozess (mit vier Phasen und dem Interview als Basis), S. 33ff. – Anwendung von AI (u.a. zur Qualitäts-Steigerung und Team-Entwicklung – und mit Fallstricken sowie einer „Grenzbetrachtung“, S. 55ff.). Mit die wichtigsten Angebote dieser „Einführung“ sind dann im Anhang zusammen gefasst, mit dem AI-Basisinterview, konkretisiert mit Beispielen aus der Praxis (und damit für die Praxis ;-) …), Ablaufplänen und Ausschnitten aus (echten) Berichten bzw. Summits. Leicht anzuwenden für Leser, die mehr daraus machen möchten, auch mithilfe durchgängiger Symbole, für Beispiel – Info – Interview – Tipp und Übung. – Ach so, die vier Phasen im AI-Prozess sind welche? Die „Kernthemen“ finden Sie besprochen ab S. 34:

  1. Discovery (erkunden, verstehen, wertschätzen – was bereits da ist)
  2. Dream (visionieren, was sein könnte)
  3. Design (Gestalten und vereinbaren, was sein soll)
  4. Destiny (Planen, was künftig sein wird).

Der Ausblick (S. 91f.) fokussiert (nochmals) die „wertschätzende Organisation“. Das AI-Basisinterview (S. 94ff.) erläutert zugleich das Vorgehen, Positives in Erinnerung zu rufen: „Ihr Start bei der Organisation – Ihre herausragend positive Erfahrung – Wertschätzung Ihrer Arbeit und Ihrer Person – Belebende Faktoren – Wenn ein Wunder geschähe –Wozu sind wir berufen?“. – Vielfältiges Anwenden zeigte übrigens auch Trainer-Kollege Walter Bruck, als er vor einigen Jahren unser GABAL-Symposium moderierte und u.a. Wert schätzende Interviews zum Einstieg initiierte – was die eh schon immer besondere GABAL-Atmosphäre nochmals zusätzlich positiv aufgeladen hat … So, nun gilt: It´s up to you!

Hanspeter Reiter