Am Freitag schwarz
Autor | Michael Sears |
Verlag | dtv |
ISBN | 978-3-423-21409-4 |
Wieder ein Thriller, der das Thema „Finanzkrise(n)“ aufgreift und in eine vielschichtige Handlung verwebt. Ex-Investmentbanker Jason ist nun auch Ex-Sträfling: Für Fehlbuchungen über insgesamt ½ Milliarde Dollars musste er zu seiner Überraschung tatsächlich für zwei Jahre ins Gefängnis und hat den Großteil seines Vermögens verloren, soweit er es nicht rechtzeitig (durch Scheidung von seiner Frau eben bei dieser) in Sicherheit hat bringen können. Für seine Ex-Kollegen ist er ein rotes Tuch, dennoch bekommt er überraschend einen Job, allerdings als Consultant. Das wiederum darf er gerade noch – seine Bewährungs-Auflagen verbieten ihm, wie gehabt tätig zu werden. Das ist das eine – auf der anderen Ebene geht es um seinen Sohn und seine Ex-Frau. Beides wird letztlich eng verknüpft, wie auch schon der doppeldeutige Titel andeutet, auch im Original: Black Fridays – kann offenbar wie die deutsche Übersetzung einerseits den klassischen „Schwarzen Freitag“ an den Börsen dieser Erde adressieren und zugleich, sich an Freitagen schwarz zu kleiden. Dies eben tut der Sohn der Hauptperson, der als (5-jähriger) Autist feste Routinen benötigt. Zugleich exzellentes „Entertrainment“ – unterhaltsame Weiterbildung in zweierlei Hinsicht: 1. Trading [&] Co., 2. Autismus. Dazu bietet sich dem Leser eine spannende Krimi-Handlung – auch ein paar Tote gehören dazu … Was alles Jason im Laufe weniger Tage aufdeckt, wozu das alles führt – Welten tun sich auf … – Übrigens ist das die deutsche Erstausgabe = original als Taschenbuch – und als „Krimi des Monats“ ausgezeichnet.