Am Anfang war die Nacht Musik
Autor | Alissa Walser |
Verlag | sonstige |
Seiten | 256 Seiten |
ISBN | 978-3-492-05361-7 |
Preis | 19,95 |
Eine Biografie in Romanform zu gießen, ist gängige Praxis: Hier geht es um Franz Anton Mesmer, Begründer des Mesmerismus, mithilfe von Magneten Patienten zu heilen. Es geht zugleich um eine wichtige Patientin, deren Heilung ihm den Absprung von Wien nach Paris ermöglicht, weg von seiner (eigentlich geliebten, doch ihn einengenden) Gattin. Es geht um gesellschaftliches Leben und um Wissenschaft(en) am Ende des 18. Jahrhunderts und um das Umgehen von Ärzten untereinander. Vieles erinnert an Freud, gut ein Jahrhundert später… Auch Mesmer´s Art der Gesprächstherapie, wie sie hier dargestellt wird, etwa S. 56ff. Es geht auch darum, wie durch Wiedergewinnen eines verlorenen Sinnes (Sehen) ein anderer, stark weiter entwickelter (Hören: Klavierspielen!) verunsichert wird und erst wieder gewonnen werden muss. Und es geht um schiere Psychologie, die Heilung ermöglicht oder verunmöglicht, etwa durch die Wünsche der Eltern jener Patientin… Verwirrt? Nun, auch am Ende ist die Nacht Musik…