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John

Autor Bernhard Aichner
Verlag Wunderlich
ISBN 978-3-8052-0108-7

„Nach «Yoko» erzählt «John» die packende Geschichte eines gnadenlosen Mörders – Die Rache-Serie Band 2“, die (!) sie so gar nicht ist – auf gut 300 Seiten. Reines Verwandeln übrigens, um so besser untertauchen zu können: Hat nix mit „queer“ zu tun – dafür umso mehr damit, dass ihre/seine Eltern Lennon-Fans waren  …

Yoko ist weg
…denn „John ist Yoko. Yoko ist John. Doch niemand kann sich selbst entkommen. Yoko ist eine gesuchte Mörderin auf der Flucht. Unter einer neuen Identität lebt sie als John auf einer kleinen griechischen Insel, arbeitet in einem Restaurant hoch über dem Meer, sie hat Freunde gefunden und ist zur Ruhe gekommen. Yoko ist Vergangenheit. John ist die Zukunft. Neben der Arbeit in der Taverne kümmert sich John um das Anwesen von Ingrid, einer wohlhabenden Frau, die nur die Sommermonate auf der Insel verbringt. Er pflegt den Garten, genießt die exklusive Ruhe und das Wohlwollen seiner Arbeitgeberin. Doch während John sich in Sicherheit wähnt, wird in Deutschland immer noch nach Yoko gefahndet. In einer Fernsehsendung wird der «Fall Yoko» wieder aufgerollt, neue Beweismittel kommen ans Licht. Ihre Akte wird wieder geöffnet, wovor Yoko sich immer gefürchtet hat, geschieht. John wird enttarnt. Die Jagd beginnt.“ Stille – Beben – Sturm lautet die Überschrift des Rückseiten-Textes, die exzellent wiedergibt, was wie passiert, in einer wahrhaft rasanten Abfolge von Morden, die einfach passieren – und schon mal an jene von Tom Ripley bei Patricia Highsmith erinnern:

Tod bringende Drang in Bedrängnis!
Was bleibt Yoko-John denn übrig, wenn sie von anderen hinein getrieben wird? „Und nichts bleibt mehr. Als zu töten“ – um sich selbst zu schützen, eine Bedrohung zu stoppen – und eigentlich nur, zu verletzen. Das war offenbar im ersten Band schon so… Oder stecken doch zwei Seelen in dieser Brust, à la Dr. Jekyll und Mr. Hyde?! Und ist die Flucht also zuende, nach einem Ausflug zurück in die Heimat, gezwungener Maßen? Korrupte Polizisten jedenfalls spielen eine zentrale Rolle, ob hier (auf der griechischen Insel) oder dort (n der alten Heimat), nachdem sie seinerzeit mithilfe eines netten Kollegen dort entkommen war… Geschickt verquickte Geschehnisse, die mich als Leser durchaus immer wieder „in die Irre geführt“ haben, um a bissal anders weiter zu gehen (und letztlich zu enden), als gedacht: Ist also nichts so, wie es scheint?! Mit-Leser freue sich auf spannende und zugleich unterhaltsame Lektüre! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter