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Allgemeinbildung: Die 100 besten Bücher der deutschsprachigen Literatur für Dummies

Autor Ulrich Kirstein / Tina Rausch
Verlag Wiley VCH
ISBN 978-3-527-71642-5

„Das Beste lesen“ wollen die Autoren anbieten anhand der Auswahl von 100 literarischen Werken. Die Auswahl bietet eine subjektive Auslese, die von dem Autorenpaar nicht nur zugestanden, sondern in den Texten immer wieder hervorgehoben wird, häufig mit Begründung für die Entscheidung.

Inhalte und Interpretationen
Die inhaltlichen Zusammenfassungen und Deutungen, häufig in der Form ausführlicherer Teaser, stets mit dem Offenhalten des Endes einer Erzählung, orientieren sich an einer Typologie von Lesern. Es gibt Lesestoff für Gefühlvolle – Nervenstarke – Neugierige. Am Schluss findet man den Top-Ten-Teil jener Werke, die die Autoren gern aufgenommen hätten, ferner jener zehn Autoren, die „mehr als ein Meisterwerk“ hinterlassen haben sowie von zehn Kinder- und Jugendbüchern. Die Autoren, beide Literaturprofis. Ulrich Kirstein ist Pressesprecher und Autor mehrerer Dummies-Bücher, Tina Rausch agiert als freie Literaturvermittlerin und Journalistin mit dem Schwerpunkt Literatur. Das gemeinsam verfasste Buch spricht sprachlich (eher locker, eher persönlich als präzis-nüchtern, sachlich) und inhaltlich jene Personen an, die sich bisher nicht an so genannte große, klassische wie moderne sowie neueste Literatur herangewagt haben oder meinen, in der Masse literarischer Ergüsse ohnehin nur daneben greifen zu können. Beiden bietet das Autorenpaar launig-hilfreiche Einführungen, Skizzen, inhaltliche Angaben und Deutungen einzelner Werke – und das zudem kategorial sortiert, sowohl nach Lesertypen, präziser: Lesermotiven als auch nach thematischen Akzenten von Werken (z.B. Liebe und Schmerz für Gefühlvolle, Krieg und Frieden oder Abenteuer und Spannung für Nervenstarke).

Neue Leser finden
Die Chancen, Leser zu gewinnen und diese zudem zu ermutigen bzw. anzuregen, den einen und anderen Autor selbstständig besser kennenzulernen, stehen auch deshalb gut, weil die Autoren es verstehen, das pädagogische Moment meistenteils unauffällig mit der Darstellung etwa persönlicher Vorlieben zu vermengen oder einen als „kompliziert“ verurteilten Autor durch leicht nachvollziehbare Hinführung nahezubringen und so eine Art Anfangsvertrautheit herzustellen. Die Chance, dass Leser am Lesen bleiben, erhöhen die Autoren zudem dadurch, dass sie – zuweilen sehr geschickt – „cliffhanger“ einbauen, so dass der Leser nun doch gern wissen möchte, wie die Geschichte weitergeht – und deshalb zu Werken des Autors greift, zumindest zu dem einen. Na, und wer zu einem Buch greift, schmökert auch mal in einem anderen …..Ziel erreicht, könnte man gratulieren. Ach ja: Auch Leseratten profitieren – denn all die aufgeführten und fast durchweg zumindest kennenswerten Autoren und Werke decken ein vielfältiges Repertoire an Genres und Themen ab, das die persönliche Auswahl in der Regel übersteigt. www.dr-mahlmann.de www.gabal.de

Regina Mahlmann