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Im Schatten des Todes

Autor James Runcie
Verlag Atlantik
ISBN 978-3-455-60045-2

„Sidney Chambers ermittelt“ ist vom Grundgedanken her ein „Pater Brown der dritten Art“: Gleiche Idee, doch deutlich andere „characters“, seien es Hauptperson oder Nebenspieler, der hier tatsächlich kooperiert – resp. die Kooperation goutiert. Hierum geht´s: „England, 1953 [Anm.: mein Geburtsjahr ;-) …]. Als Pfarrer des kleinen Städtchens Grantchester hat Sidney Chambers mit seinen Schäfchen alle Hände voll zu tun. Und als wäre das nicht genug, betätigt er sich noch als Privatdetektiv – widerwillig allerdings. Gemeinsam mit seinem Freund Inspector Keating stößt er auf eine Reihe mysteriöser Kriminalfälle: den vermeintlichen Selbstmord eines Anwalts, einen Juwelenraub und einen Kunstfälscherskandal, der Sidneys beste Freundin in Lebensgefahr bringt … Sidney ermittelt notgedrungen: mit viel Einfühlungsvermögen, Charme und großem Verständnis für das Allzumenschliche.“ Denn darum geht es immer, bei den „Pfarrer-Krimis“, eine Waage zu finden zwischen Menschsein und Religion vertreten – bzw. eben dies von Anderen zu erwarten, siehe z.B. „Vor allem – schade niemandem“ (S. 165ff.). Dennoch darf Pfarrer Chambers hin und her gerissen sein, zwischen zwei Frauen, die eine (noch) nah, die andere weiter entfernt – in Deutschland, wer weiß … HPR

Hanspeter Reiter